Während die Medien mehrheitlich den Tenor der EU-Politiker verbreiten, denen natürlich nichts anders übrig bleibt als immer wieder zu betonen, dass die EU die Folgen des britischen Referendums wegstecken wird, steigen die Kurse zwar an der Londoner Börse, aber die Scharte, die diese Entwicklung an den anderen Börsenplätzen in Europa gerissen hat, ist unverändert da. In einer kurzen Serie sieht sich der Anlegerverlag nach möglichen Alternativen um – wobei vor allem die charttechnische Analyse zeigen soll, wie „gesund“ ein Markt wirkt, der als Alternative dienen könnte, wenn der Gegenwind am europäischen Aktienmarkt überhandnimmt.
Was ist mit Gold? Ist da nicht schon alles gelaufen, nach der Rallye seit Jahresbeginn?
Durchaus nicht. Es stimmt schon, Gold ist mit einem Anstieg von fast 30 Prozent der klare Gewinner des ersten Halbjahres. Da könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass keine Luft mehr nach oben wäre. Aber das dachte man auch schon bei 1.200, 1.250 oder 1.300 US-Dollar – und trotzdem ging die Rallye weiter. Und sie muss noch keineswegs zu Ende sein.
Gold sollte immer eine Beimischung sein
Ob man nun Gold isoliert betrachtet oder die anderen Edelmetalle wie Silber, Platin und Palladium mit ins Boot nimmt: Das ist ein im Vergleich zum Aktienmarkt enger Markt. Das birgt Risiken, wenn auf einmal alle zugleich aus diesem Markt hinauswollen. Aber eben auch große Chancen, wenn die Nachfrage hier nicht nur weiterbesteht, sondern sogar zunimmt. Und Letzteres kann dann passieren, wenn die Aktienmärkte in Europa nun nicht ganz schnell wieder die Kurve kriegen. Denn die Alternativen sind nicht so extrem zahlreich und der Anleihemarkt mittlerweile zumindest in Europa und Japan ebenfalls „eng“ … denn da intensivieren die gigantischen Kaufprogramme der EZB und der Bank of Japan ja die Nachfrage immens.
Die relative Enge des Edelmetallmarkts sollte klar machen: Gold darf immer nur eine Beimischung im Depot sein. Aber die sollte man sich durchaus überlegen. Denn die charttechnische Konstellation ist durchaus vielversprechend. Und für die meisten von denen, die hier einsteigen oder zukaufen würden, ist genau das ausschlaggebend.
Langfristiger Befreiungsschlag noch diese Woche?
Hier muss der Blick jetzt vor allem auf den langfristigen Chart gerichtet werden, denn genau dort spielt jetzt die Musik! Sie sehen hier, dass sich in den letzten Monaten ein solide wirkender Aufwärtstrendkanal etabliert hat, der nun en eine entscheidende Hürde gestoßen ist: an die langfristige, vom Allzeithoch 2011 ausgehende Abwärtstrendlinie.
Wenn es gelingt, diese immens wichtige Hürde zum Ende der Woche mit Schlusskursen über 1.360 US-Dollar signifikant zu überbieten, wäre nach oben wieder reichlich Spielraum, der den Kurs dann auch relativ bald an die nächste, markantere Widerstandszone um 1.520 US-Dollar tragen kann. Enge Märkte haben, wie gesagt, auch immer ihre Risiken. Aber schafft Gold diesen Befreiungsschlag, überwiegen erst einmal die Chancen!
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