Bayer möchte Monsanto übernehmen – so weit, so bekannt. Der Kaufpreis kann allerdings nicht aus der Portokasse bezahlt werden: Bei der aktuellen Gebotshöhe würden 62 Mrd. Dollar fällig. Und es ist ein offenes Geheimnis, dass das Gebot von Bayer wohl erhöht werden wird. Nun stellt sich damit natürlich nicht die Frage, wer das bezahlen soll (nämlich Bayer) – sondern wie! Genau deshalb kam die Bayer-Aktie zuletzt auch unter Druck, wie der Chart der Aktie zeigt.
Bayer denkt darüber nach, eine Kapitalerhöhung im Umfang von 15 Mrd. Euro durchzuführen. Für den deutschen Markt wäre das ein in der Tat großer Happen. Doch wer rechnen kann, ist im Vorteil: Es würde dann immer noch eine große Differenz zur Höhe des Kaufpreises bestehen. Ein paar Milliarden können bestimmt durch liquide Mittel und Cash Flow finanziert werden. Beim Rest aber heißt es: Neue Schulden!
Niedrige Zinsen ermöglichen günstige Finanzierung
Und da kommt die EZB ins Spiel. Denn seit exakt gestern hat diese in ihr milliardenschweres Anleihenkaufprogramm auch Unternehmensanleihen aufgenommen. Dabei dürfen nur solche Anleihen von Unternehmen mit hoher Bonität gekauft werden. Für Bayer kommt das natürlich wie gerufen – und so wird vielleicht die Monsanto-Übernahme auch mit Hilfe der EZB finanziert…
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