Die Wichtigkeit des Themas „Vertrauen“ kann auch an den Finanzmärkten kaum überschätzt werden. Das geht bei den Aussagen von Vorstandsvorsitzenden los. Vertrauen Sie dem CEO von KTG Agrar, dass die Zinsen auf eine Anleihe bis zum 6. Juli gezahlt werden können? Falls das nicht so kommt, droht die Insolvenz des Unternehmens. Im Aktienkurs (siehe Chart) ist das längst vorweggenommen. „Vertrauen“, auch bei diesem Thema:
In den USA hatten Anleger eines Hedgefonds dem Management vertraut. Und nicht nur das – sie hatten diesen Leuten auch rund 8 Milliarden Dollar anvertraut. Nun die Hiobsbotschaft: Dem Management wird kriminelles Verhalten vorgeworfen, schlicht und einfach Betrug. Der Hedgefonds wird geschlossen. Wieviel Geld es zurückgeben wird, ist noch offen. Hier hätte es sich ausgezahlt, vorher zu prüfen, wem das Geld anvertraut wird!
Notenbanken und Vertrauen
Sie sehen: Wie generell im Geschäftsleben gilt es auch an den Börsen zu prüfen, wem Sie vertrauen können – und wem nicht. Zu hohe Versprechungen können lockend sein – doch wenn die Person oder Institution nicht vertrauenswürdig aussieht, dann besser Finger weg. Das Schließen des Hedgefonds in den USA ist nur ein warnendes Beispiel. Und trauen wir eigentlich den Zentralbanken? Diese Woche gibt es eine nicht-geldpolitische Sitzung der EZB und die Bank of Japan hält eine Pressekonferenz. Mal sehen, was es da an vertrauenswürdigen Aussagen geben wird.
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