Zugegeben: Wirtschaftsdaten aus dem Vereinigten Königreich lassen die Aktienbörsen weltweit wohl nur selten springen. Daten aus den USA sind da eine ganz andere Liga! Doch diesen Monat könnte das anders sein – was die Börsen der Europäischen Union (EU) betrifft. Denn am 23. Juni stimmen die Briten über den Verbleib ihres Landes in der EU ab. Ein Austritt des Landes würde zwar die Welt (wahrscheinlich) nicht untergehen lassen – doch es könnte innerhalb der EU deutliche Umbrüche bedeuten.
Würde London bei einem Brexit schwer getroffen?
Das geht bereits mit dem Finanzplatz London los. Einige Banken haben angekündigt, für den Fall eines Austritts Großbritanniens ihre Zentralen von London nach Kontinentaleuropa verlegen zu wollen. Und würde ein Austritt Großbritanniens aus der EU erneute Sezessionstendenzen in Schottland (eher pro-europäisch) befördern? Fragen über Fragen – und eins mögen die Börsen bestimmt nicht: Unsicherheit! Deshalb:
In den bis zur Abstimmung verbleibenden Tagen dürften in Bezug auf das Thema „Brexit“ Prognosen über das Abstimmungsergebnis und auch Wirtschaftsdaten aus Großbritannien verstärkte Aufmerksamkeit finden. Wichtiger Termin dazu: Am Donnerstag werden die neuesten Zahlen zur britischen Handelsbilanz veröffentlicht. Ein wie großer Teil des britischen Außenhandels wird mit der EU abgewickelt? Und kann das die Stimmung der Wähler(innen) vielleicht beeinflussen? Wir werden es voraussichtlich sehen!
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