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S&P 500

Lieber Börsianer,

in dieser Woche nehme ich den gesamten Markt in Form des S&P 500 unter die Lupe.

Während ich diese Zeilen schreibe, konnte der S&P 500 im Jahresverlauf rund 14 Prozent zulegen, was oberflächlich betrachtet, ein exzellentes Jahr suggeriert.

Doch ein genauerer Blick offenbart, dass hinter der Performance des Index mehr steckt, als es den Anschein hat.

Obwohl der Index um rund 14 Prozent gestiegen ist, war 2023 für die meisten Aktien im S&P 500 kein herausragendes Jahr.

Ein Großteil der Indexentwicklung wurde lediglich von einigen wenigen Aktien getragen.

Diese führenden Unternehmen bezeichne ich als die „Big Seven“ der Technologieriesen.

Zu den Big Seven gehören Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, Nvidia und Tesla.

Im Durchschnitt konnten die Aktienkurse der Big Seven dieses Jahr um beeindruckende 82 Prozent zulegen.

Der „schwächste“ Performer dieser Gruppe ist Microsoft mit einem Kursanstieg von 32 Prozent. Das ist jedoch immer noch mehr als doppelt so viel wie der Anstieg des S&P 500.

Der S&P 500 ist kein gleichgewichteter Index

Bei der Betrachtung darf man nicht vergessen, dass der S&P 500 ein nach Marktkapitalisierung gewichteter Index ist.

Apple, als größtes Unternehmen des S&P 500, repräsentiert alleine mehr als 7 Prozent des Index. Das ist 10-mal so viel wie das 20. größte Unternehmen im Index und 700-mal so viel wie das 500. Unternehmen.

Das verdeutlicht, dass der S&P 500 weniger diversifiziert ist, als man annehmen könnte.

Aufgrund ihrer immensen Marktkapitalisierungen haben die Big Seven einen überproportional großen Einfluss auf die Kursentwicklung des S&P 500.

Nachdem ihre Marktkapitalisierungen dieses Jahr deutlich zugenommen haben, repräsentieren die Big Seven nun 26,92 Prozent des S&P 500. Die verbleibenden 73,08 Prozent entfallen auf die restlichen 493 Unternehmen.

Das bedeutet: Die Big Seven, deren Aktienkurse 2023 durchschnittlich um 82 Prozent gestiegen sind, sind alleine für den Anstieg des S&P 500 von 14 Prozent in diesem Jahr verantwortlich.

Die übrigen 493 Unternehmen des S&P 500 haben die Performance also nach unten gezogen, anstatt dazu beizutragen.

Der ProShares S&P 500 ex-Technology ETF, der die Big Seven und andere Technologieaktien ausschließt, verzeichnet seit Jahresbeginn nur geringfügige Kursgewinne.

Sind die Big Seven überbewertet, ist es auch der S&P 500

Nach einem bisher beeindruckenden Jahr 2023 erscheinen sowohl die Big Seven als auch der gesamte Technologiesektor insgesamt recht hoch bewertet.

Aktuell liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Technologieunternehmen im S&P 500 bei 27,6.

Das ist ein Aufschlag von über 50 Prozent im Vergleich zum historischen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17,9, welches der Technologiesektor in den letzten 20 Jahren durchschnittlich aufwies.

Die hohe Bewertung des Technologiesektors treibt auch die Bewertung des gesamten S&P 500 nach oben.

Derzeit weist der gesamte S&P 500 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19,1 auf, was einem Aufschlag von 23 Prozent gegenüber dem 20-Jahres-Durchschnitt von 15,5 entspricht.

Interessanterweise prognostiziert J.P. Morgan, dass diese Bewertungsniveaus in den kommenden fünf Jahren weiterhin zu erwarten sind, wobei der S&P 500 lediglich eine durchschnittliche jährliche Rendite von 5 Prozent erzielen dürfte.

Das ist etwas mehr als die Hälfte dessen, was wir langfristig vom Markt als Rendite erwarten würden.

Die starken Wertsteigerungen der Big Seven und ihre dominante Stellung im Index führen dazu, dass der Value Meter des Dividenden Clubs den S&P 500 derzeit als „leicht überbewertet“ einstuft.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Abseits der Big Seven gibt es zahlreiche Unternehmen zu angemessenen Preisen. Ich werde selbstverständlich stets nach diesen Unternehmen suchen, um sie Ihnen zu präsentieren.

 

Ich wünsche Ihnen alles Gute,

Jody Chudley

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