So investieren Sie in den Gesundheitssektor

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Lieber Börsianer,

der Gesundheitssektor stellt für mich den attraktivsten Bereich dar, um sowohl lang- als auch kurzfristig zu investieren. Langfristig gesehen gewährleisten demografische Entwicklungen, dass der Sektor über Jahre hinweg stabil bleiben wird.

Täglich erreichen tausende Babyboomer das Alter von 65 Jahren. Wenn diese Gruppe in einigen Jahrzehnten schrumpft, rücken die Millennials ins mittlere Alter nach.

Kurzfristig bieten wenige Branchen so hohe Renditechancen wie der Gesundheitssektor, insbesondere die Biotechnologie. Aber gerade bei kleinen Biotech-Unternehmen besteht die Gefahr eine Grundregel des Investierens zu vergessen: Man sollte sich nie in eine Aktie verlieben.

Mein Bruder war in der Filmindustrie tätig und musste oft dem hohen Erwartungsdruck gerecht werden.

In stressigen Zeiten erinnerte er sich daran, dass es im Endeffekt darauf hinausläuft: „Man heilt entweder Krebs oder nicht.“ Mit anderen Worten, seine Projekte waren wichtig, aber niemand würde sterben, wenn sie kein Erfolg werden würden.

Bei Investitionen in kleine Biotech-Unternehmen investiert man oft in Firmen, die versuchen, Krankheiten wie Krebs oder Diabetes zu heilen. Die Arbeit dieser Unternehmen hat einen hohen Stellenwert.

Wenn man Aktien von Unternehmen wie Target kauft, möchte man als Investor natürlich, dass dieses Unternehmen erfolgreich wirtschaftet. Aber man wird wohl kaum den monatlichen Bericht über die Verkaufserlöse der Filialen mit Spannung erwarten und sonderlich von den Ergebnissen begeistert sein.

Bei kleinen Biotech-Unternehmen sieht das anders aus. Hier entsteht leicht eine emotionale Bindung. Betrachten Sie beispielsweise ein Unternehmen wie Seagen, das Therapien zur Behandlung verschiedener Krebsarten entwickelt, einschließlich Lymphomen, Brust- und Gebärmutterhalskrebs.

Selbstverständlich möchte man als Investor, dass das Unternehmen erfolgreich ist. Nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch wegen der positiven Auswirkungen auf Hunderttausende Menschen.

Bei Rückschlägen solcher Unternehmen – etwa durch die Ablehnungen der FDA oder enttäuschende Studienergebnisse – neigen Investoren oft dazu, ihre Entscheidung zu rechtfertigen und in der Aktie investiert zu bleiben.

Das ist selbst dann der Fall, wenn die klinischen Studienergebnisse eindeutig zeigen, dass ein Medikament nicht wirksam ist.

Gelingt jedoch ein Durchbruch, kann sich dies rasch positiv auf den Aktienkurs auswirken.

Ein gutes Beispiel dafür, welchen Schwankungen Biotech-Aktien ausgesetzt sein können, ist Mersana Therapeutics. Das Hauptmedikament des Unternehmens, Upifitamab Rilsodotin (UpRi), basiert auf Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten zur Behandlung von Eierstockkrebs.

Am 26. April 2023 wurde die Mersana-Aktie für 3,89 US-Dollar gehandelt. Nachdem vielversprechende Studienergebnisse zur Behandlung von Eierstockkrebs von ImmunoGen veröffentlicht wurden, schoss der Aktienkurs von Mersana in die Höhe. Am 12. Juni erreichte die Aktie von Mersana ihr Hoch bei 9,62 US-Dollar.

Am 15. Juni gab Mersana bekannt, dass die FDA die Einschreibung in zwei Studien zu UpRi wegen fünf Todesfällen durch übermäßige Blutungen gestoppt hat. Die Aktie fiel als Reaktion auf diese Meldung wie ein Stein. Am 21. Juni ging die Aktie bei 2,98 US-Dollar aus dem Handel.

Am 27. Juli meldete das Unternehmen weitere schlechte Nachrichten zu seinen Studien zu UpRi. Daraufhin fiel der Aktienkurs von 3,91 US-Dollar auf 0,80 US-Dollar am nächsten Tag. Während ich diese Zeilen schreibe, wird die Aktie zu etwa 1,20 US-Dollar gehandelt. Das entspricht ungefähr einem Drittel ihres Wertes von vor vier Monaten.

Als Anleger sollte man in solchen Momenten rational bleiben und gegebenenfalls einen Trailing-Stop setzen. Nur so kann man die Emotionen aus dem eigenen Trading raushalten.

Ich empfehle generell einen Trailing-Stop von 25 Prozent. Das bedeutet, dass der Stopkurs automatisch nachgezogen wird, wenn der Aktienkurs steigt.

Der Stopkurs liegt dabei immer maximal 25 Prozent vom aktuellen Aktienkurs entfernt. Fällt die Aktie, so bleibt der Stopkurs unverändert.

Ausgehend vom Höchststand der Mersana-Aktie bei 9,62 US-Dollar hätte ein solcher Trailing-Stop von 25 Prozent zu einem Verkauf bei 7,21 US-Dollar geführt. Basierend auf dem heutigen Aktienkurs hätte ein Investor mit dieser Vorgehensweise einen deutlichen Gewinn erzielt.

Es ist natürlich verständlich, dass man auf den Erfolg von Medikamenten wie dem von Mersana gegen Eierstockkrebs hofft, von dem allein in den USA laut American Cancer Society jährlich fast 20.000 Frauen betroffen sind.

Von diesen Diagnosen werden etwa 13.000 tödlich verlaufen. Es macht also nur Sinn, auf den Erfolg eines Medikaments zu hoffen, das so vielen Menschen helfen könnte.

Doch mit einem Trailing-Stop hätte man Emotionen aus der Entscheidung herausgehalten und den Verkauf der Aktie bei 7,21 US-Dollar erzwungen.

Selbst wenn ein Investor sehr hoffnungsvoll gegenüber dem Potenzial von UpRi gestimmt war, hätte der Stop dafür gesorgt, dass die Aktie verkauft wurde, als sie abstürzte.

Ein solcher Stop schützt also nicht nur vor zu großen Verlusten, sondern nimmt die Emotionen aus der Anlageentscheidung. Das ist generell ratsam, besonders jedoch im emotional aufgeladenen Biotech-Sektor.

Ich wünsche Ihnen alles Gute,

Marc Lichtenfeld

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