Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,
der russische Kapitalmarkt kollabiert. Die Aktie der Gazprom etwa sackt erneut massiv ab und hat sich in den vergangenen Wochen gedrittelt. Ich konnte die Nachrichten noch nicht abschließend analysieren. Möglicherweise wird nächstens der Handel in russischen Aktien allgemein ausgesetzt. So wird heute Morgen das Zertifikat der Sberbank an deutschen Börsenplätzen gar nicht mehr gehandelt. Dort wo es gehandelt wird, London, sackt die Aktie derzeit um 60 % ab.
Unterdessen fliehen die Investoren ebenfalls aus russischen Anleihen und der russischen Währung. Der Rubel sackt zur Stunde gegen den Euro um weitere 29 % ab. Die Notenbank in Moskau hat unterdessen den Leitzins auf 20 % angehoben, um die Kapitalflucht zu stoppen. In Moskau und Sankt Petersburg ziehen die Menschen von Geldautomat zu Geldautomat, um noch letztes Bargeld zu fassen.
Unter den gegebenen Umständen halten sich die europäischen Aktienmärkte relativ wacker. So hält sich der DAX klar über der Linie von 14.000 Punkten. Eine generelle Ansteckungsgefahr sehe ich nicht. Vor allem für die US-Märkte ist der Ukrainekrieg nur ein Einflussfaktor von mehreren. Hier wird es nun interessant sein, wie die US-Notenbank Fed mit dieser Herausforderung umgehen wird.
Was ist kurzfristig zu tun? Meinen Lesern in den Premium-Chancen und RENDITE TELEGRAMM rate ich zur „Untätigkeit“. Es ist klar, dass wir noch kein Kauffenster haben. Trotzdem rate ich von weiteren Verkäufen ab. Wer sein angespanntes Nervenkostüm beruhigen will, darf gerne nochmals bei den Short-Absicherungen nachlegen. Wir haben unsere Hausgaben im Wesentlichen erledigt.
Natürlich haben wir nicht alles richtig gemacht, aber sehr viel. So war es (in den Premium Chancen) sinnvoll, stark auf Aktien aus der neutralen Schweiz zu setzen. Im RENDITE TELEGRAMM profitieren Sie derzeit – neben der Short-Absicherung – besonders von einer kanadischen Aktie, die Ihnen die perfekte Kombination aus Gold und Öl liefert.
Sie sind kein Leser meiner Börsendienste und wurden nicht entsprechend vorbereitet? Mein genereller Rat: Setzen Sie jetzt auf anerkannte Qualität und vermeiden Sie zunächst risikoreiche und junge Geschäftsmodelle! Untersuchen Sie ferner das Geschäftsmodell Ihrer Investments bzw. Unternehmen auf Russland-Bezug. Hier sind Verkäufe immer noch angebracht.
Zum Abschluss: Zuletzt habe ich mich fast geschämt, im Angesicht des Leidens in Osteuropa Werbung in eigener Sache zu machen. Ich sehe diesen Sachverhalt heute anders. Ich lasse mir in diesem Augenblick meine Werbekampagne nicht vom Kreml diktieren.
Wir haben jetzt alle die Pflicht, unsere Depots zu sichern und anschließend richtig Geld zu verdienen, damit wir viel Abgeltungsteuer bezahlen können. Mit diesem Geld wird dann Berlin oder Wien die Ukraine wieder aufbauen.