Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,
die EU hat nun umfassende Sanktionen gegen Russland, die Donbass-Republiken sowie teilweise auch gegen Belarus ins Werk gesetzt. Damit steigt Europa nach den USA in einen großangelegten wirtschaftlichen Abnutzungskrieg gegen Russland ein. Unterdessen hat der ehemalige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel erklärt, dass nun mitten in Europa ein neuer eiserner Vorhang hochgezogen wird. Ich habe in diesem Zusammenhang gelegentlich die Wendung vom Kalten Krieg 2.0 verwendet.
Gleichzeitig beobachten wir schon seit Tagen massives Handelsvolumen in diversen russischen Aktien. Titel wie Gazprom werden derzeit millionenschwer an den deutschen Handelsplätzen abgeladen und damit aber auch gekauft. Das Kalkül der Käufer ist einfach: Russische Papiere sind nun sehr günstig und sind nach dem Kursmassaker dieser Woche (-31 %) eine antizyklische Chance.
In der Tat: Gazprom, Rusal oder Lukoil sind fundamental lächerlich niedrig bewertet und sind derzeit zu Schleuderpreisen verfügbar. Trotzdem halte ich die Russland-Idee nicht für clever.
Bereits gestern hat Washington nämlich für russischen Anleihen, die nun ab dem 1. März emittiert werden, einen Handelsstopp am Börsenplatz New York verhängt. Möglicherweise wird diese Maßnahme auch auf andere russische Wertpapiere, sprich Aktien, ausgedehnt. In diesem Augenblick ist für uns eine Erholungshausse dieser Aktien wertlos.
Können wir ein solches Sanktionsregime umgehen? Wird es Lücken geben? Teilweise ja. Hier bietet sich zunächst der Handelsplatz Moskau an. Aber nur wenige europäische Broker bieten diesen Handelsplatz überhaupt an. Außerdem muss uns klar sein, dass dem Kauf einer Aktie in Moskau immer eine Transaktion im Kapitalmarkt vorausgeht. Denn unsere Euros müssen in Rubel umgetauscht werden. Das dürfte nächstens für den Investor wie auch seine (westliche) Depotbank eine recht komplexe Angelegenheit sein.
Zudem weise ich darauf hin, dass die russische Regierung ebenfalls Sanktionen gegen den Westen und gegebenenfalls auch gegen westliche Investoren verhängen wird. Auch von dieser Seite kann uns also der Handel mit russischen Aktien sauer gemacht werden.
Ich sehe im Moment für eingefleischte Russland-Investoren nur eine brauchbare Option. Das ist die Aktie des Aluminiumproduzenten Rusal, die bereits seit einigen Jahren in Hongkong handelbar ist. Hier sehe ich gute Chancen, dass man nicht vom Sanktionsregime erfasst wird und am Ende des Tages die Aktie auch wieder frei verkaufen kann.
Bereits gestern habe ich Ihnen im Rahmen meines Börsenbriefs Premium-Chancen meine Hilfe angeboten. Wenn Sie jetzt in diesen schwierigen Stunden und Tagen meine Unterstützung und Orientierung benötigen, Sie wissen, wie Sie zu uns stoßen. Am Ende des Dokumentes habe ich Ihnen nochmals die Bestellseite verlinkt.