Auf den „letzten Drücker“ ist es nun erst einmal gelungen, bei Rohöl Brent die wichtige Unterstützungslinie um 37,75 US-Dollar zu halten (siehe Chart), die sich aus dem Dezember-Tief und dem Zwischenhoch Ende Januar zusammensetzt. Da diese enge Bindung zwischen steigenden Kursen bei Rohöl und den Aktienindizes im Tradingbereich fortbesteht, starren nun immens viele kurzfristige Akteure auf eben diesen Ölpreis und hoffen, sofern sie auf der bullishen Seite stehen, auf eine Rallye, die, wenn es gelänge, Rohöl Brent über die bei 40,50 US-Dollar verlaufende 20-Tage-Linie zu heben, den Weg nach oben auch für DAX und Dow wieder frei machen könnte. Aber kommt sie, diese Rallye?
UM 16:30 UHR GEHT ES WIEDER RUND
Ausgelöst wurde die Gegenwehr der Bullen durch Kommentare aus Kuwait, dort sei man zuversichtlich, dass die OPEC bei ihrem nächsten Meeting am 17. April eine einheitliche Linie zu den Fördermengen beschließen werde, indem man die Fördermenge deckeln, also nicht weiter ausbauen, werde. Ein nicht weiter steigendes Angebot könnte die Preise wieder höher treiben, so hoffen die Bullen. Das ist zwar keineswegs zwingend, weil das Angebot ja dennoch auf dem immens hohen Niveau bliebe und die Gegenseite, sprich die Nachfrage, deswegen nicht anzieht. Aber man hofft nun auch darauf, dass sich Anzeichen einer Belebung auf der Nachfrageseite einstellen.
Sichtbar sollen die durch sinkende Rohöl-Lagerbestände in den USA werden. Die Daten für die Vorwoche stehen heute um 16:30 Uhr an. Erwartet wurde im Vorfeld ein erneuter Anstieg der Bestände um etwa drei Millionen Barrel. Aber der gestern Abend nach US-Handelsende veröffentlichte API-Bericht wies auf einmal einen Rückgang der Lagerbestände aus. Sollte das durch die später anstehenden Daten bestätigt werden, kann es in der Tat zu einer Rohöl-Rallye in Richtung der obengenannten 20-Tage-Linie bei 40,50 US-Dollar kommen, die dann auch DAX, Dow Jones & Co. wieder nach oben in Marsch setzen würde. Man darf gespannt sein!
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