Gerade kamen die aktuellen Lagerbestände aus den USA auf den Tisch: Ein Rückgang um eine knappe Million Barrel. Das ist der fünfte Rückgang in den letzten sechs Wochen. Zwar weniger als erwartet, müsste eigentlich aber trotzdem Munition für die bullishe Seite sein. Eigentlich, denn aktuell tritt der Kurs bei Rohöl Brent ebenso wie bei den US-Ölsorten auf der Stelle. Und das hat Gründe.
Denn die US-Lagerbestandsdaten waren nur Teil Eins der heute wichtigen Impulse. Der zweite Teil folgt um 20 Uhr. Dann steht das Statement der US-Notenbank an. Und auch, wenn die „Fed“ die Leitzinsen nicht verändern sollte: Was da hinsichtlich der Lage und der Perspektiven der weltweit richtungweisenden US-Wirtschaft gesagt wird, wird den Ölpreis ebenso markant in Marsch setzen wie es Euro/Dollar, Gold, die Bonds und die Aktienindizes bewegen wird. Die Bullen müssen also noch ein wenig weiter zittern … denn was den Aufwärtstrend angeht, steht es gerade Spitz auf Knopf:
Der Ausbruch aus dem Januar-Aufwärtstrendkanal wurde abgefangen und wich einer Konsolidierung. Bislang ist es „nur“ eine Konsolidierung. Aber jetzt hat Brent seine 20-Tage-Linie unterschritten und im Tagestief die Linie bei 48,40 US-Dollar fast touchiert … die es nicht unterbieten sollte. Denn das ist die letzte Auffanglinie oberhalb der unteren Begrenzung dieses Trendkanals bei 45 bzw. der 200-Tage-Linie bei 44 US-Dollar. Da sollte also nachher nichts schiefgehen … ansonsten wären hier erst einmal wieder die Bären am Zug!