PAUKENSCHLAG IN JAPAN

29.01.2016

Damit hatte man nicht gerechnet. Aber eine ganze Flut an erneut negativen Konjunkturdaten, u.a. unter den Erwartungen liegende Daten von der Industrieproduktion und vom Immobilienmarkt, trieben die Bank of Japan (BoJ), die japanische Notenbank, heute Früh zu einer drastischen Maßnahme: Sie senkte den Einlagenzins von +0,1 auf -0,1 Prozent!

Bekommt man dort jetzt Geld, wenn man einen Kredit nimmt? Das nun nicht. Gemeint ist hier der Einlagesatz für Banken. Das heißt, dass Banken ab sofort Geld bezahlen müssen, wenn sie ihr Geld bei der BoJ parken wollen. Dadurch sollen die Banken gezwungen werden, das Geld arbeiten zu lassen, sprich mehr Kredite zu vergeben oder … auch wenn es nie so kommuniziert wird … es in die Aktienmärkte zu stecken.

NICHT ALLE SIND BEGEISTERT

Diese geldpolitische Maßnahme gehört also zu der Serie an Maßnahmen, die man gemeinhin als „billiges Geld“ bezeichnet. Und nachdem diese Aktivitäten von allen großen Notenbanken über die letzten Jahre hinweg dazu führten, dass sich am Aktienmarkt eine Hausse hielt, die ohne diese Klimmzüge längst vorbei gewesen wäre, reagierte man sehr positiv und trieb den japanischen Leitindex Nikkei 225 um 2,8 Prozent nach oben. Hieß es in den Medien. Aber Vorsicht: Ganz so stimmt das nicht. Wenn man genauer hinsieht, sieht man …

… dass der Nikkei 225 anfänglich auf diese Überraschung hin stark ansprang, nachdem er in den Handelsstunden vor der Entscheidung der BoJ leicht ins Minus gerutscht war. Dann jedoch brachen die Notierungen ein und markierten ein neues Tagestief, bevor der Index in den letzten 90 Handelsminuten doch wieder zulegte und am Ende dieses deutliche Plus erreichte. Was bedeutet:

EFFEKTE VERBRAUCHEN SICH

Alle waren über diese Maßnahme offensichtlich nicht erfreut. Und das durchaus zu Recht. Denn jede neue Maßnahme in dieser Richtung bedeutet letzten Endes ja, dass all die vorherigen Maßnahmen offenbar nicht ausgereicht haben, um die Wirtschaft anzukurbeln. Diese Erkenntnis wirkt immer stärker und überlagert die Begeisterung für „billiges Geld“, wir haben das auch zuletzt mehrfach bei der EZB erlebt. Und in der Tat sind viele Volkswirte der Ansicht (und z.B. auch der Chef der Deutschen Bundesbank Jens Weidmann), dass sich der Effekt dieser Maßnahmen über die Jahre verbraucht.

Ob der Kursanstieg in Japan, der da dann auch die Börsen in China mit nach oben zog, mehr sein wird als eine Eintagsfliege, muss sich daher erst erweisen!

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