Meine fünf Prognosen für 2024

Börsenveränderung

Sehr geehrter Leser,

heute teile ich mit Ihnen fünf Prognosen für das Jahr 2024, die Ihnen helfen sollen, Ihr Anlageportfolio strategisch zu positionieren.

Meine Gesamtprognose ist, dass 2024 turbulenter und schockierender sein wird als 2023, was vielleicht schwer zu glauben ist.

Mit zwei großen Kriegen im Gange, einem angeklagten Ex-Präsidenten und einem geistig verwirrten aktuellen Präsidenten – wie könnte 2024 herausfordernder sein als 2023?

Seien Sie versichert, es wird. Ich werde im Folgenden erklären, warum.

 

Eine Wahl mit schwerwiegenden Folgen

Eigentlich ist es klischeehaft zu schreiben, dass die nächste Präsidentschaftswahl in den USA die „wichtigste unseres Lebens“ sein wird. Aber im Jahr 2024 wird dieses Klischee tatsächlich zutreffen.

Darum ist diese Wahl so wichtig:

Erstens glaube ich nicht, dass Joe Biden Präsidentschaftskandidat der Demokraten sein wird.

Bidens Problem ist nicht nur sein Alter, sondern auch seine körperliche und geistige Beeinträchtigung. Er ist einfach nicht fit für das Präsidentenamt, und das weiß jeder, auch wenn es demokratische Funktionäre und Mediensympathisanten nicht aussprechen wollen. Doch wer wird Biden ersetzen?

Die wahrscheinlichsten Kandidaten sind Gavin Newsom, J.B. Pritzker, Gretchen Whitmer und Jennifer Granholm. Alle vier waren oder sind Gouverneure von US-Bundesstaaten. Ideologisch sind sie alle ungefähr gleich. Und vergessen Sie Kamala Harris – sie ist einfach eine zu große Belastung.

 

Die Republikaner

Auf republikanischer Seite gibt es nicht viel zu sagen, denn erwartungsgemäß wird Trump wird als Kandidat aufgestellt werden. Er liegt in den jüngsten Umfragen sogar vor Joe Biden.

Inzwischen sieht sich Trump mehr als 90 Anklagen in vier verschiedenen Verfahren vor zwei Bundesgerichten und zwei Staatsgerichten gegenüber. Die strafrechtlichen Anklagen steigern nur Trumps Popularität, da sie eindeutig politisch motiviert sind.

Eine (meiner Meinung nach wahrscheinliche) strafrechtliche Verurteilung wird Trumps Basis aufgrund des offensichtlichen „Jury Shopping“, der gezielten Strafverfolgung und des Mangels an rechtsstaatlichen Verfahren, dem Trump ausgesetzt war, weiter stärken.

Die größte Unbekannte ist, dass Trump am Wahltag tatsächlich im Gefängnis sitzen könnte. Das ist in Ordnung, denn es gibt tatsächlich kein Verbot, einen inhaftierten Verurteilten zum Präsidenten zu wählen.

Die Drittparteien haben viele Kandidaten, die die Demokraten spalten könnten (was widerum Trump in die Karten spielt). Dazu gehören RFK Jr., Cornel West und Jill Stein. Ich würde auch Senator Joe Manchin aus West Virginia nicht ausschließen.

Kommen wir also zu meiner ersten Prognose: Trump wird 2024 die Präsidentschaft zurückgewinnen.

 

USA, China und eine globale Rezession

Das chinesische Wirtschaftswachstum liegt derzeit im niedrigen einstelligen Bereich (ca. 4 % pro Jahr). Dies ist weniger als das zweistellige Wachstum zwischen 1994 und 2008.

China hat zwei gescheiterte „Wiederöffnungen“ hinter sich (eine nach COVID im Jahr 2022 und eine nach dem „Stimulus“ im Jahr 2023) und scheint auf dem Weg zu einer dritten zu sein. Das Land erhält durch eine lockere Fiskal- und Geldpolitik einen kleinen Schub, der jedoch schnell wieder verpuffen wird, da ein Land, das so hoch verschuldet ist wie China, nicht wirklich stimuliert werden kann.

Auch die USA haben mit konjunkturellem Gegenwind zu kämpfen. Die Federal Reserve hat die Zinsen innerhalb von 20 Monaten von null auf 5,50 % angehoben und ihre Bilanz im gleichen Zeitraum um mehr als 1 Billion Dollar reduziert, eine Geldpolitik, die noch restriktiver ist als die von Paul Volcker von 1979 bis 1981.

Auch die Fiskalpolitik wird restriktiver, da in den USA die COVID-Zuschüsse und die tilgungsfreien Zeiten für Studentendarlehen auslaufen. Die Fiskalpolitik wird noch restriktiver, nachdem die republikanischen Defizitwächter im Repräsentantenhaus die Oberhand gewonnen haben.

Die Daten zeigen, dass die USA auf eine Rezession zusteuern. Tatsächlich könnten sich die USA bereits in einer Rezession befinden. Zu den Indikatoren gehören inverse Renditekurven, steigende Zahlungsausfälle bei Gewerbeimmobilien, sinkende Industrieproduktion, rückläufige Schaffung von Arbeitsplätzen und sinkende Bankkredite.

Damit komme ich zu meiner nächsten Prognose: China, die USA und Japan werden in den kommenden Monaten in eine Rezession abrutschen. Die EU befindet sich bereits in einer Rezession. Eine seltene globale Rezession wird 2024 die Folge sein.

 

Ukraine

Russland gewinnt den Krieg ganz klar. Der Westen und die Ukraine zeigen sich nicht verhandlungsbereit, und die Russen haben keinen Grund zu verhandeln, denn sie gewinnen.

Die Russen rechnen nicht mit einem Ende des Krieges vor 2025. Das gibt Biden Zeit, F-16-Kampfjets und mehr Geld zu liefern sowie der Ukraine bei ihren Drohnen und Marinefahrzeugen zu helfen, die russische Schiffe und Flugzeuge zerstören.

Russland wird diese Eskalation sicherlich mit einem Gegenangriff beantworten, indem es die F-16 abschießt, seine Marschflugkörperangriffe auf ukrainische Städte verstärkt und die Energieinfrastruktur der Ukraine zerstört, so dass das Land in diesem Winter ohne Strom und Heizung dastehen wird.

Meine Prognose ist, dass Russland nicht deeskalieren wird, weil es gewinnt. Biden wird nicht deeskalieren, weil er senil und von Kriegstreibern umgeben ist.

Ich erwarte keine Eskalation bis hin zu Atomwaffen, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist unangenehm hoch und sollte nicht ignoriert werden.

Hier der zweite Teil dieser Prognose…

 

Israel und Gaza

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas birgt eigene Eskalationsrisiken. Derzeit beschränkt sich der Kampf weitgehend auf den Norden des Gazastreifens an der Grenze zu Israel. Israel sieht sich jedoch einem zehnmal stärkeren Gegner als der Hamas gegenüber, nämlich der Hisbollah, die im Libanon an der Nordgrenze Israels sitzt und vom Iran mit Geld, Waffen und Geheimdienstinformationen massiv subventioniert wird.

Die Hisbollah hat vom Libanon aus einige Raketenangriffe auf die Nordgrenze Israels geflogen, die aber nicht flächendeckend waren. Neben der Hisbollah feuern auch die Huthi-Rebellen im Jemen Raketen auf Israel ab.

Die Huthis sind ein direkter Stellvertreter Irans, der Saudi-Arabien bedrohen will, aber auch in der Lage ist, Israel zu bedrohen. Sollten die Angriffe der Hisbollah und der Huthis auf Israel eskalieren, wird Israel seine Reaktion nicht auf diese beiden Gruppen beschränken. Es wird wahrscheinlich Angriffe auf den Iran selbst starten und damit das Problem an der Wurzel packen. In diesem Fall könnte der Iran Raketen auf Israel abfeuern und die Straße von Hormus schließen.

Im Moment sind die Spannungen etwas abgeklungen. Aber wenn die Eskalationsszenarien auch nur teilweise eintreten, ist mit einem Ölpreisanstieg auf 150 US-Dollar pro Barrel oder mehr zu rechnen. Das würde die USA und Westeuropa in eine Rezession stürzen, die schlimmer wäre als 2008 und der letzte Ölpreisschock 1974.

Schließen Sie das nicht aus.

 

Bankenkrise Stufe 2

In weniger als zwei Monaten, von Anfang März bis Anfang Mai 2023, erlebten wir den Zusammenbruch der Silvergate Bank, der Silicon Valley Bank, der Signature Bank, der Credit Suisse und der First Republic.

Als Reaktion darauf intervenierte die FDIC mit der Mutter aller Rettungsaktionen. Für die Zukunft stellt sich die Frage: Wenn man bereits jede Einlage garantiert und sich verpflichtet hat, jede Anleihe zum Nennwert zu finanzieren, was hat man dann noch in der Trickkiste? Was kann man in der nächsten Krise tun, was man nicht schon getan hat – außer die Banken zu verstaatlichen?

Die Investoren sind entspannt, weil sie glauben, die Bankenkrise sei vorbei. Das ist ein großer Irrtum. Die Geschichte zeigt, dass sich große Finanzkrisen in Stadien entwickeln, mit einer ruhigen Phase zwischen der Anfangsphase und der kritischen Phase.

Meine nächste Prognose ist, dass nach der ruhigen Phase seit Juni eine größere und akutere Stufe 2 der Bankenkrise kommen wird. Diese neue Krise wird sich auf etwa 20 Banken mit einer Bilanzsumme von 200 bis 900 Milliarden US-Dollar konzentrieren – die so genannten mittelgroßen Regionalbanken, die nicht zu groß sind, um zu scheitern.

Solche Krisen können sich selbst verstärken und Verluste verursachen, die weit über die am stärksten gefährdeten Banken hinausgehen. Eine neue globale Finanzkrise könnte die Folge sein.

 

Märkte

Alle oben genannten Prognosen beinhalten Turbulenzen in der amerikanischen Innenpolitik, der internationalen Makroökonomie, laufende Kriege oder einen möglichen finanziellen Zusammenbruch des Bankensystems. Vor diesem Hintergrund sind meine Marktprognosen recht einfach:

2024 wird ein schwieriges Jahr für Aktien. Der Markt könnte allein aufgrund einer Rezession um mindestens 30 Prozent fallen, und um bis zu 50 Prozent, wenn entweder der Krieg in der Ukraine oder in Israel eskaliert oder eine globale Finanzkrise ausbricht.

Die wichtigsten Sektoren, die sich auch in einem fallenden Markt gut entwickeln werden, sind Energie, Verteidigung, Landwirtschaft und Bergbau.

Rohstoffe wie Kupfer, Eisenerz, Kohle, unedle Metalle und landwirtschaftliche Produkte werden im Allgemeinen fallen, wenn sich die Rezession ausbreitet. Gold und Silber dürften sich aufgrund sinkender Zinsen und einer Flucht in die Qualität gut entwickeln.

Energie wird volatil sein. Sie wird tendenziell aufgrund der wirtschaftlichen Schwäche fallen, aber gelegentlich aufgrund geopolitischer Ängste steigen.

Die Anlageentscheidungen sind eindeutig. Es wird ein schlechtes Jahr für Aktien und Rohstoffe mit Ausnahme von Energie und Gold. Die Gewinner werden Staatsanleihen, Gold, Öl und der US-Dollar sein.

 

Herzliche Grüße

Jim Rickards

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