Hier haben wir eine ungewöhnliche Situation: Ein steigender Euro wird von den Anlegern als positiv empfunden. Normalerweise sieht man eine stark steigende Gemeinschaftswährung unter den europäischen Investoren nicht gerne, denn verteuert sich der Euro gegenüber anderen Währungen, werden ins Ausland exportierte Eurozone-Waren dort teurer – das bremst das Wachstum. In diesen Tagen steht diese Sichtweise indes Kopf – und das liegt an der anstehenden „BrExit“-Abstimmung.
Der Euro dient kurzfristig als Symbol des Vertrauens in den Zusammenhalt der EU. Argument: Bleibt die EU stabil, wird das wieder mehr ausländische Investoren anziehen, die wiederum zum Kauf von Eurozone-Aktien und –Anleihen Euros nachfragen werden. Doch am Ende bremst ein zu fester Euro eben dennoch den Export, so betrachtet ist diese Sichtweise temporär. Ob die Akteure ihn auch im Fall eines Verbleibs der Briten in der EU danach „oben“ haben wollen, ist fraglich, daher Vorsicht vor dieser Rallye.
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