MANCHMAL MUSS MAN UM DIE ECKE DENKEN

7.03.2016

Die US-Arbeitsmarktdaten im Februar waren eine Überraschung: Mit 240.000 neu geschaffenen Stellen lag das Plus bei den Arbeitsplätzen sehr deutlich über der Durchschnitts-Prognose der Analysten von 190.000 neuen Jobs. Zugleich wurde die relativ schwache Zahl der im Januar neu etablierten Jobs nach oben korrigiert. Das mag erfreuen, wenn man darüber hinwegsieht, wie ungenau und einseitig diese Daten berechnet werden. Aber man kann davon ausgehen, dass die meisten Marktteilnehmer genau das tun, weil sie sich dieses Makels entweder nicht bewusst sind oder ihn nicht sehen wollen. Also: Die Zahlen waren scheinbar hervorragend. Aber:

Wir hatten es ja am Freitag im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten noch thematisiert: Das kann man, was den Aktienmarkt angeht, positiv sehen … oder negativ. Denn wenn der US-Arbeitsmarkt wirklich so stark ist … oder alleine die US-Notenbank das anhand solcher Daten als gegeben annimmt, besteht das Risiko, dass die „Fed“ tatsächlich relativ bald eine weitere, eventuell sogar mehrere Leitzinserhöhungen vornimmt. Und da außer der Notenbank in den USA nahezu alle verstanden haben, dass das Wachstum dort in Wahrheit immer geringer wird, würden höhere Refinanzierungs- und Investitionskosten durch höhere Zinsen genau der entscheidende, fatale Schritt sein, um eben dieses Wachstum vollends abzuwürgen. Also hätten die US-Aktienmärkte eigentlich negativ reagieren müssen.

MAN MUSS SCHON GENAUER HINSEHEN

Das taten sie auch. Anfänglich. Doch kurz nach 16 Uhr, der reguläre US-Handel war etwas mehr als eine halbe Stunde alt, drehte die Wall Street plötzlich kräftig ins Plus. Wer nicht hinter den Vorhang schaut, wer nicht um die Ecke denken kann oder will, der akzeptierte sicherlich die Erklärung in vielen Medien, die starken Arbeitsmarktdaten zögen die Kurse, weil die US-Anleger sich freuen, dass ihre Wirtschaft so stark ist. Und das, ohne zu hinterfragen, warum man sich erst knapp zwei Stunden nach den Daten zu freuen begann … und dann scheinbar alle Marktteilnehmer auf einmal.

Wer ein wenig genauer hinsah – und das ist gerade in dieser Börsenphase mit ihrer hohen Volatilität höchst angebracht – erkannte jedoch eine bemerkenswerte Parallele: Die US-Aktienindizes drehten genau in dem Moment nach oben, als plötzlich Rohöl wie von Geisterhand zu steigen begann. Natürlich könnte man da wieder mit einer platten Begründung daherkommen:

SELTSAME ARGUMENTE SOLLTEN AUFMERKEN LASSEN

Rohöl stieg, weil die US-Arbeitsmarktdaten so stark waren. Denn das bedeutet, die Wirtschaft läuft gut und das wiederum bedeutet höhere Ölnachfrage. Nun, das klingt für Unbedarfte vielleicht schlüssig. Aber wenn man ein bisschen nachdenkt, fällt einem ein, dass nur 46 Stunden zuvor unerwartet extrem gestiegene US-Rohöl-Lagerbestände belegten, dass die Energienachfrage Ende Februar im Gegenteil miserabel gewesen sein muss. Und die Arbeitsmarktdaten bezogen sich … genau, auf Februar. Was deutlich macht: Es war wohl doch eher reine Spekulation, die zum Aufwärtsschwenk bei Rohöl und den Aktienmärkten führte … aber sicherlich nicht, ohne damit ein konkretes Ziel zu verfolgen. Nur ob die bullishen Spekulanten dieses Ziel auch erreichen, das ist noch fraglich. Lesen Sie dazu auch unser heutiges „Thema im Fokus“!

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