Sehr geehrter Leser,
der politische Außenseiter Javier Milei hat am Abend des 19. November die argentinischen Präsidentschaftswahlen gewonnen – eine Entwicklung, die die Welt schockiert hat.
Obwohl sich seine politischen Vorstellungen in vielerlei Hinsicht von Trumps unterscheiden, ist Milei im Grunde die argentinische Version von Donald Trump aufgrund seiner Anti-Establishment-Rhetorik („Drain the Swamp“).
Man kann die Wahl Mileis mit der Wahl Trumps 2016 und dem Brexit vergleichen. Es ist eine populäre Ablehnung des Globalismus und der neoliberalen Weltordnung.
Nicht zufällig ist Argentinien im August den BRICS-Staaten beigetreten, was im Januar formell in Kraft treten wird.
Wie ich bereits ausführlich geschrieben habe, fordern die BRICS-Staaten die Dollar-Hegemonie und das vom Westen dominierte globale Finanzsystem heraus.
„Anarcho-Kapitalist“
Milei bezeichnet sich selbst als „Anarchokapitalist“, was im Wesentlichen eine extreme Ausprägung des Libertarismus der freien Marktwirtschaft ist. Das bedeutet die Abschaffung des Staates und die Privatisierung aller staatlichen Funktionen.
Das ist so Anti-Establishment, wie man nur sein kann.
Unnötig zu sagen, dass er die argentinische Version der US-Notenbank abschaffen will. Ich wünsche ihm Glück! Er wird es brauchen. Sagen wir einfach, dass ihm ein harter Kampf bevorsteht, so wie es Trump nach seiner Wahl im Jahr 2016 tat.
Dass jemand, der sich als Anarcho-Kapitalist bezeichnet, eine Wahl in Argentinien gewinnen kann, ist an sich schon bemerkenswert (Milei gewann mit 56 % zu 44 %).
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wird Argentinien weitgehend von linken Politikern regiert. Das ist nicht gerade ein fruchtbarer Boden für extremen Libertarismus.
Wählerbetrug
Die Argentinier wählen überwiegend mit Papierstimmzetteln, und die Wahlergebnisse werden noch am Tag der Wahl bekannt gegeben. Das verringert die Möglichkeit, Wahlen zu manipulieren. Das schließt sie zwar nicht aus (es gab schon viele manipulierte Wahlen mit Papierstimmzetteln), aber es verringert die Möglichkeit.
Auch bis zum Jahr 2020 wurden die Wahlen in den USA größtenteils auf herkömmliche Weise durchgeführt. Jedoch zwang die Pandemie die Amerikaner, ihre Wahlpraktiken zu verändern, indem vermehrt auf Briefwahl umgestiegen wurde.
Diese Umstellung wurde von einigen als klare Einladung zu Betrug und anderen „Unregelmäßigkeiten“ bei der Stimmabgabe betrachtet, obwohl die Medien beteuerten, dass die Wahl 2020 als die „sicherste Wahl aller Zeiten“ galt.
Bedeutende europäische Länder wie Frankreich und Spanien halten Wahlen an Sonntagen ab (damit niemand sagen kann, er müsse zur Arbeit gehen), verwenden Papierwahlzettel (damit Maschinen die Stimmenauszählung nicht manipulieren können), verlangen eine persönliche Stimmabgabe (keine Stimmenauslese) und geben die Ergebnisse noch am selben Abend bekannt.
Wenn also mehrere US-Bundesstaaten während des Wahlchaos 2020 die massenhafte Briefwahl einführten und gleichzeitig Sicherheitsvorkehrungen wie die Überprüfung von Unterschriften lockerten oder aussetzten, warum sollte dann jemand überrascht sein, dass es zu erheblichem Betrug kam?
Es scheint, dass unsere Vorliebe für „Effizienz“ und Technologie denjenigen in die Hände gespielt hat, die in Wirklichkeit die Demokratie untergraben wollen, während sie vorgeben, das Gegenteil zu tun.
Wenn Sie behaupten möchten, dass es ausreichend Betrug gab, um die Wahl 2020 zugunsten von Biden zu beeinflussen, ist das zweifellos umstritten. Es steht jedoch fast sicher fest, dass erheblicher Betrug stattgefunden hat und die Wahl nicht als die „sicherste aller Zeiten“ betrachtet werden kann.
Es grenzt an sowjetische Propaganda, das zu behaupten.
Die Gerichte sind oft nicht bereit, sich mit Fällen von Wahlbetrug auseinanderzusetzen. In der Regel werden diese Fälle aus prozeduralen Gründen abgelehnt, nicht weil ihre Substanz fehlt.
Gleichzeitig gibt es beträchtliche Anzeichen für Wahlbetrug bei den Zwischenwahlen 2022…
Anhaltender Betrug
In Maricopa County, Arizona (Region Phoenix), erhielten die Wähler Papierwahlzettel zum Ausfüllen, die dann von Scannern gelesen wurden, die die Stimmen elektronisch zählten.
Die Papierstimmzettel hatten jedoch die falsche Größe für die Scanner und wurden zurückgewiesen. Diese Stimmzettel wurden in Kisten gelegt, um später von Hand ausgezählt zu werden, was jedoch nie geschah, weil der Demokrat, der die Wahl „gewonnen“ hatte, für die Wahlen zuständig war.
Diese Stimmzettel sind nun praktischerweise verschwunden.
In anderen Wahlbezirken gingen Tausende von Briefwahlunterlagen ein, die jedoch nicht gefaltet waren (d. h. sie wurden nie per Post verschickt) und bei denen das Verhältnis zwischen den Stimmen der Demokraten und denen der Republikaner immer wieder 7:1 betrug.
Das ist in jedem Fall ein höchst unwahrscheinliches Verhältnis und es ist nahezu unmöglich, dass das Verhältnis auf allen Stimmzetteln gleich ist.
Außerdem gibt es keine Kontrolle über das „Vote Harvesting“, also das Einsammeln von Stimmzetteln aus Pflegeheimen und ärmeren Stadtteilen, um sie dann massenhaft abzugeben. Woher weiß man, ob die Stimmzettel tatsächlich aus den Quellen stammen, die die Wahlhelfer angeben?
Und in einem aktuellen Fall in Connecticut ordnete ein Richter eine neue Vorwahl für die Bürgermeisterwahl in Bridgeport an, weil ein politischer Mitarbeiter dabei gefilmt wurde, wie er eine Einwurfbox mit Briefwahlstimmen füllte.
Im Bundesstaat New Jersey wurde der Präsident des Stadtrats der Stadt Paterson, Alex Mendez, wegen Wahlmanipulationen bei der Wahl 2020 angeklagt.
Mendez soll eine Operation beaufsichtigt haben, bei der Briefwahlunterlagen aus den Briefkästen gestohlen und Wahlzettel ersetzt wurden, die nicht für ihn bestimmt waren.
Die Liste geht weiter.
Aufwärmen für 2024?
In der Zwischenzeit gibt es Beweise dafür, dass Wahlmanipulationen auch heute noch an der Tagesordnung sind, fast so, als würden sie sich für das Jahr 2024 aufwärmen.
In Northampton County, Pennsylvania, haben die Wahlautomaten am Wahltag, dem 7. November 2023, die Stimmen für einen Kandidaten auf den anderen „umgedreht“.
Das Problem wurde erkannt und mit Papierstimmzetteln behoben, aber wer weiß, wie viele Stimmen falsch gezählt wurden, bevor die Korrektur vorgenommen wurde? Und übrigens, was ist mit Pennsylvania los? Es scheint der Nullpunkt für Wahlmanipulationen und gefälschte Wahlen zu sein.
Um auf die Wahl in Argentinien zurückzukommen: Hätte Milei unter dem Wahlsystem, das wir jetzt in den USA haben, gewinnen können? Ich weiß es nicht. Vielleicht hätte er es gekonnt, vielleicht auch nicht.
Aber wenn man das Vertrauen in die US-Wahlen wiederherstellen will, dann ist der beste Weg die Wiedereinführung von Stimmzetteln auf Papier und die Wahl am selben Tag.
Apropos US-Wahlen: Ich sage schon seit einer Weile, dass Biden höchstwahrscheinlich nicht der Kandidat der Demokraten für die Präsidentschaftswahlen 2024 sein wird.
Und das wird nun immer wahrscheinlicher.
Trump führt gegen Biden in Schlüsselstaaten an
Eine aktuelle Umfrage der New York Times, die bekanntermaßen kritisch gegenüber Trump eingestellt ist, zeigt, dass Trump in fünf der sechs entscheidenden Swing States die Führung vor Biden übernommen hat.
Die zehn Staaten, die den Ausschlag bei der Wahl geben könnten, sind: New Hampshire, Colorado, Michigan, Wisconsin, Pennsylvania, Arizona, Nevada, Georgia, North Carolina und Virginia. Es ist nicht notwendig, alle zehn zu gewinnen; wahrscheinlich reicht es aus, fünf davon zu gewinnen. Zudem ist kein überwältigender Sieg erforderlich. Ein Vorsprung von nur 1 % könnte ausreichen, und es ist nicht einmal notwendig, über 50 % der Stimmen zu erhalten, insbesondere wenn eine dritte Partei etwa 5 % der Gesamtstimmen erhält. Dies verdeutlicht die aktuelle Enge der Wahlen in den USA und die Möglichkeit, das Ergebnis durch gezielte Beeinflussung an wenigen Orten zu kippen.
Bemerkenswerterweise liegt Trump in dieser Umfrage nicht nur mit 1 % vorne, sondern mit 4 % oder mehr. Sollte er die fünf Staaten, in denen er laut dieser Umfrage führt, sowie die Staaten, die er 2020 gewonnen hat, für sich entscheiden, könnte er einen überwältigenden Sieg mit mehr als 300 Wahlmännerstimmen erringen.
Angesichts dieser Ergebnisse scheinen die Demokraten den Boden unter den Füßen zu verlieren. Es wird offen darüber gesprochen, dass Biden möglicherweise ankündigen wird, nicht erneut zu kandidieren. Falls sie beabsichtigen, Biden zum Rücktritt zu bewegen, sollten sie sich beeilen, um rechtzeitig zu handeln.
Der korrupte Joe?
Als wären die Umfragewerte nicht bereits problematisch genug, verdichten sich die Hinweise aus dem Amtsenthebungsverfahren gegen Biden, dass er möglicherweise kompromittiert ist.
Laut einer kürzlich veröffentlichten Memo des House Oversight Committee erhielt Biden im Jahr 2017 von seinem Bruder 40.000 Dollar an „gewaschenen“ Geldern von der mit der chinesischen Regierung verbundenen CEFC China Energy. Diese 40.000 Dollar an gewaschenem Geld kommen zu den bereits berichteten 200.000 Dollar hinzu, die er angeblich im Jahr 2018 erhalten hat.
Es ist offensichtlich, dass Biden Schwierigkeiten hat, ethisch mit den Chinesen umzugehen, obwohl er erst letzte Woche ein Treffen mit Xi Jinping in San Francisco hatte.
Angesichts dieser politischen Turbulenzen ist es für Anleger ratsam, einen durchdachten Plan zu entwickeln. Eine Überlegung wäre, das Engagement in Aktien zu reduzieren, einen höheren Anteil an liquiden Mitteln zu halten und zumindest einige Positionen in Sachwerten wie Gold, Silber, Kunst und Land zu halten.
Diese diversifizierten Vermögenswerte können dazu beitragen, die Turbulenzen zu überstehen, und mit liquiden Mitteln können Sie gezielt nach Schnäppchen Ausschau halten, wenn sich der Staub der Wahlen gelegt hat.
Herzliche Grüße
Jim Rickards
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