Am US-Aktienmarkt sehen sich die Akteure mit einer ungewöhnlichen Konstellation konfrontiert: Ein Index hat ein Kaufsignal generiert, ein anderer, ebenso wichtiger Index jedoch ist genau in dem Moment gestoppt worden, in dem er dieses Signal hätte generieren können. Konkret geht es um den Dow Jones, der, wie wir Ihnen gestern im Chart gezeigt hatten, ein tadelloses Doppeltief vollenden konnte und um den Standard & Poor’s 500 (S&P 500), den Sie hier nun im Chart sehen. Beim S&P 500 wäre die Nackenlinie des Doppeltiefs (d.h. das Zwischenhoch zwischen den beiden Tiefs, das, wird es überwunden, die Trendwendeformation vollendet) erst mit Schlusskursen über 1.950 Punkten überwunden worden. Aber:
DER EINE BULLISH, DER ANDERE BEARISH
Genau dort wurde der Anstieg des Index gestern nun erst einmal abgefangen. Was nun? Es wirkt wie ein Unentschieden. Im Dow wäre man somit bullish – auch, wenn dieser gestern ebenfalls zurückgesetzt hat. Beim S&P 500 dürften nun die bearishen Akteure weiterhin versuchen zu verhindern, dass dieses Doppeltief mit Closings über 1.950 Zählern vollendet wird.
Das ist eine recht selten auftretende Situation, die aber zum einen recht schnell aufgelöst wird, denn die Trader werden mit diesem Kuriosum schnell kurzen Prozess machen. Und die zum anderen dann Signalwirkung hätte. Rutscht der Dow Jones nun auch wieder deutlicher unter die Nackenlinie der Formation (wobei „deutlicher“ Schlusskurse unter 16.300 Punkten wären), wäre die Rallye an der Wall Street wohl vorbei und damit die Chance auf eine echte Wende deutlich geschwunden. Zieht der S&P 500 nun aber in den kommenden Sitzungen nach und steigt über 1.950, wäre nach oben noch deutlich mehr drin!
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