KI: Gute Nachrichten für Kriminelle

Mehrere Roboter mit künstlicher Intelligenz

Sehr geehrter Leser,

ChatGPT und Künstliche Intelligenz (KI) sind aktuell in aller Munde. In der Tat sind KI und GPT derzeit beinahe die einzigen Treiber für die positive Entwicklung an den Aktienmärkten.

Eine begrenzte Anzahl von Unternehmen, die über fortgeschrittene Fähigkeiten in KI/GPT verfügen (wie Microsoft, NVIDIA, Google, Apple und einige andere), erleben aufgrund der Gewinn- und Produktivitätsmöglichkeiten, die diese neue Technologie bietet, starke Kursgewinne.

Würde man die auf KI/GPT spezialisierten Firmen aus den Aktienmarktindizes herausnehmen, würden die übrigen Aktien im Jahresvergleich Verluste verzeichnen.

Ob diese Performance auf eine spekulative Blase oder auf solide fundamentale Daten zurückzuführen ist, bleibt abzuwarten.

Die Geschichte hat zahlreiche Investment-Trends hervorgebracht, die sich letztendlich als flüchtig erwiesen haben.

Ungeachtet dessen besteht kein Zweifel an dem Einfluss, den diese Technologien besitzen. Aber GPT hat auch eine Schattenseite, die bei näherer Betrachtung schnell offensichtlich wird. Was genau meine ich damit?

Ein Geschenk für die Schurken

Kriminelle Akteure können die Geschwindigkeit und Reichweite von GPT nutzen, um gefälschte Bilder und Inhalte zu erzeugen. Diese Inhalte können dann in sozialen Medien und traditionellen Medienkanälen verbreitet werden, um Marktreaktionen zu provozieren.

Mit anderen Worten: Für Marktmanipulatoren, Insider-Trader und geopolitische Widersacher stellt GPT eines der nützlichsten Werkzeuge überhaupt dar. Ein jüngstes Beispiel verdeutlicht dies…

Am Montag, den 22. Mai, machte ein Beitrag auf ZeroHedge, Facebook, Twitter und weiteren Plattformen die Runde, der ein in Flammen stehendes Gebäude nahe dem US-Pentagon zeigte. Kurz darauf kam es zu Spekulationen, dass ein Terroranschlag im Gange sein könnte.

Sofort begannen die Aktienkurse zu fallen. Innerhalb von Minuten wurde allerdings klar, dass das Foto des brennenden Gebäudes eine Fälschung war. Tatsächlich war der gesamte Beitrag gefälscht.

Das Bild des Gebäudes mit aufsteigendem Rauch wurde mittels KI generiert. Investoren sollten sich daran gewöhnen, dass solche Panikreaktionen durch KI hervorgerufen werden können.

Die Technologien KI und GPT sind bereits in den Händen von Kriminellen, und sie werden nicht damit aufhören, sie zu nutzen, nur weil diese eine Fälschung schnell aufgedeckt wurde.

Computer gegen Computer

Der Großteil des Aktienhandels wird heute von Computern durchgeführt, die darauf programmiert sind, nach bestimmten Schlüsselwörtern in aktuellen Nachrichten Ausschau zu halten.

Hierbei handelte es sich um einen Fall, bei dem Computer Aktien verkauften, basierend auf den Informationen, die ein anderer Computer mittels eines gefälschten Fotos und falscher Nachrichten verbreitete.

Es ist ein Wettstreit zwischen Computern, bei dem Künstliche Intelligenz und die Sprachmodelltechnologie GPT als fortschrittliche Waffen genutzt werden. Das birgt erhebliche Gefahren.

Die heutigen Aktienmärkte, sowie auch andere Märkte wie Anleihen und Währungen, können als „automatisierte Automatisierung“ bezeichnet werden. Was meine ich damit?

Es gibt zwei Phasen beim Investieren in Aktien. Die erste besteht darin, eine bevorzugte Allokation zwischen Aktien, Bargeld, Anleihen usw. festzulegen.

In dieser Phase wird auch entschieden, wie viel in Indexprodukte oder börsengehandelte Fonds (ETFs) investiert werden soll und in welchem Umfang aktives Management zur Anwendung kommt.

Die zweite Phase betrifft die tatsächlichen Kauf- und Verkaufsentscheidungen – also wann man einsteigen, wann man aussteigen und wann man sich in sichere Anlageformen wie Staatsanleihen oder Gold zurückziehen sollte.

Was Investoren möglicherweise nicht bewusst ist, ist das Ausmaß, in dem beide Entscheidungsprozesse nun vollständig Computern überlassen werden.

Ich beziehe mich hier nicht auf den automatisierten Handel, bei dem ich als Käufer und Sie als Verkäufer agieren, ein Computer unsere Aufträge abgleicht und den Handel ausführt. Diese Art des Handels ist bereits seit den 1990er Jahren üblich.

Ich spreche von Computern, die auf der Grundlage von Algorithmen die Portfolioallokation und Kauf- sowie Verkaufsentscheidungen überhaupt erst treffen, ohne jegliche menschliche Beteiligung. Dies ist nun die Norm.

Das Ende des aktiven Anlegens

Über 80% des Aktienhandels sind heutzutage automatisiert, entweder in Form von Indexfonds (über 60%) oder quantitativen Modellen (unter 20%).

Das bedeutet, dass das „aktive Anlegen“, bei dem Sie die Allokation und das Timing bestimmen, auf weniger als 20% der Handelsaktivitäten geschrumpft ist. Auch aktive Anleger erhalten allerdings automatisierte Ausführungen.

Insgesamt liegt der Anteil des menschlichen „Market Making“ im traditionellen Sinn nur noch bei etwa 5% des gesamten Handelsvolumens. Dieser Trend ist das Ergebnis zweier intellektueller Fehleinschätzungen.

Die erste ist die Vorstellung, dass man „den Markt nicht schlagen kann“. Dies treibt Anleger in Indexfonds, die den Markt abbilden. Die Wahrheit ist, dass man den Markt mit guten Modellen schlagen kann, aber das ist nicht einfach.

Die zweite Fehleinschätzung ist, dass die Zukunft der Vergangenheit über einen langen Zeithorizont hinweg ähneln wird.

Daher werden „traditionelle“ Allokationen, sagen wir 60% Aktien, 30% Anleihen und 10% Bargeld (mit weniger Aktien, je älter man wird), auch in Zukunft gute Ergebnisse erzielen.

Aber was Ihnen die Mainstream Finanzindustrie nicht sagt, ist, dass ein Aktienmarkteinbruch von 50% oder mehr – wie es 1929, 2000 und 2008 der Fall war – Sie kurz vor Ihrem Renteneintritt finanziell ruinieren könnte.

Aber es gibt eine noch größere Bedrohung, die selten in Betracht gezogen wird…

Als würde man den Feueralarm auslösen

In einem Bullenmarkt beschleunigt diese Form des passiven Anlegens den Aufwärtstrend, da Indexfonds in populäre Aktien wie Nvidia, Google und Apple investieren.

Jedoch kann eine kleine Abwärtstendenz schnell in eine Massenpanik umschlagen, wenn passive Anleger gleichzeitig die Flucht ergreifen, ohne Berücksichtigung der Fundamentaldaten einer bestimmten Aktie.

Es ist vergleichbar mit dem Auslösen des Feueralarms, obwohl es kein Feuer gibt. KI könnte der falsche Alarm sein, der Anleger zur Flucht veranlasst.

Indexfonds würden fluchtartig aus Aktien aussteigen. Passive Anleger würden darauf hoffen, dass aktive Anleger „eingreifen“ und die Aktien kaufen. Das Problem dabei ist, dass es keine aktiven Anleger mehr geben könnte, oder zumindest nicht genug, um einen signifikanten Unterschied zu machen.

Es würden keine aktiven Anleger mehr geben, die bereit wären, ihr Kapital zu riskieren, um die fallenden Aktienkurse aufzufangen. Der Markteinbruch würde einem Zug gleichen, der ohne Bremsen fährt.

Am Ende ist alles auf die Komplexität zurückzuführen. Der Aktienmarkt ist ein Paradebeispiel für ein komplexes System.

Eine typische Eigenschaft komplexer Systeme ist, dass die Auswirkungen des schlimmstmöglichen Ereignisses exponentiell mit der Größe des Systems ansteigen.

Das bedeutet, dass sich bei einer Verdopplung der Größe eines komplexen Systems das systemische Risiko nicht nur verdoppelt, sondern sich um das Zehnfache oder mehr erhöht.

Die Verbreitung von KI erzeugten „Fake News“ könnte diese Marktbewegungen noch verstärken.

Mit der unvermeidlichen Verbesserung der Technologie wird es immer schwieriger, die Realität von Fiktion zu unterscheiden. Berichte wie vom Feuer in der Nähe des US-Pentagons werden deutlich schwieriger zu entlarven sein.

Anleger müssen diese technologischen Entwicklungen verstehen, bevor ihre Portfolios erheblichen Schaden nehmen.

Eines ist sicher: Diese Bedrohung wird nicht verschwinden.

Mit freundlichen Grüßen,

Jim Rickards

P.S.: Derzeit gibt es eine Divergenz am Markt. Eine, die dafür sorgen könnte, dass kleine Aktien, die Sie mit kleinem Kapital kaufen können, durch die Decke gehen.

Allerdings müssen Sie dafür schnell sein, denn alles deutet darauf hin, dass der Small-Cap Boom kurz bevorsteht!

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