Kann Camping World weiterhin 11,6 % Dividendenrendite zahlen?

Moderner Campingplatz am Fluss

Lieber Leser,

es ist kein Geheimnis, dass die Pandemie den Absatz von Wohnmobilen angekurbelt hat. Als der Flugverkehr still lag und den Menschen die Decke zuhause auf den Kopf fiel, hatten sich viele dazu entschieden, ein Wohnmobil zu kaufen. Die Verkäufe der Hersteller und Einzelhändler boomten.

2022, als die Dinge sich normalisierten, konnten die Wohnmobilabsätze ihr rasantes Tempo nicht aufrechterhalten. Das macht die Analyse der Dividendensicherheit von Camping World Holdings (NYSE: CWH) zu einer interessanten Aufgabe.

Der Free Cashflow explodierte 2020, fiel jedoch 2021 und 2022 drastisch. Die Pandemie hat dafür gesorgt, dass es zu vorgezogenen Käufen seitens der Endverbraucher kam, die sich auf mehrere Jahre auswirken könnten. Trotzdem wird für dieses Jahr ein Anstieg des Free Cashflows auf über 400 Millionen US-Dollar prognostiziert.

Ich bin etwas skeptisch, dass der Free Cashflow so stark ansteigen wird, wie die Analysten erwarten, da sowohl Gewinn als auch Umsatz im Jahr 2023 voraussichtlich niedriger ausfallen werden.

Das Unternehmen verbuchte also zwei Jahre hintereinander einen sinkenden Free Cashflows, was das Safety Net-Modell definitiv nicht mag. Der Free Cashflow lag im letzten Jahr bei nur 29 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig summierte sich die Dividendenausschüttung auf 105 Millionen US-Dollar, was einer extrem hohen Ausschüttungsquote von 362 % entsprach. 

Mit anderen Worten: Für jeden Dollar an Free Cashflow wurden 3,62 US-Dollar an die Aktionäre ausgezahlt. Das ist keine nachhaltige Dividendenpolitik und die Bewertung der Dividenden-Sicherheit wird dadurch belastet.

Wenn jedoch der Free Cashflow in diesem Jahr auch nur die Hälfte des prognostizierten Niveaus erreicht, wird das mehr als genug sein, um die Dividende zu finanzieren.

Camping World zahlt eine Quartalsdividende von 0,625 US-Dollar pro Aktie, was einer stattlichen Dividendenrendite von 11,6 % entspricht. Zudem zahlt das Unternehmen häufig Sonderdividenden, wenn das Geschäft gut läuft. Das Safety Net-Modell berücksichtigt jedoch keine Sonderdividenden. 

Wenn man nur die Quartalsdividende betrachtet, dann hat das Unternehmen seit Beginn der Dividendenzahlungen im Jahr 2016 die Dividende noch nie gekürzt. Dennoch führen der sinkende Free Cashflow und die zu hohe Ausschüttungsquote zu einer niedrigen Bewertung der Dividenden-Sicherheit. 

Sollte der Free Cashflow jedoch so stark steigen, wie es die Analysten prognostizieren, könnte die Aktie im nächsten Jahr aufgewertet werden. Wenn der Free Cashflow sich nicht erholt, wird die aktuelle Dividende nicht weiter ausgeschüttet werden können. 

Bewertung der Dividenden-Sicherheit: D

Herzliche Grüße

Marc Lichtenfeld

P.S.: Mein Kollege, Alexander von Parseval, hat 11 berühmte Menschen identifiziert, die ihr Geld in eine 12 Billionen Dollar starke Branche verlagern. 

Ray Dalio, Jeff Bezos, Mark Cuban, Carl Icahn, George Soros und Warren Buffett sind nur ein paar der Namen.  

Sie alle vermehren ihr Geld in einem Teil der Wirtschaft mit nahezu unbegrenzter Preissetzungsmacht und einer Geschichte der Outperformance in Zeiten hoher Inflation. Hier erfahren Sie mehr darüber.

 

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