Es sah noch am Sonntagmorgen so aus, als wäre nichts mehr zu machen. Beide Verhandlungsparteien beharrten auf unverrückbaren, mit der Gegenseite unvereinbaren Elementen für eine Einigung im Schulden- und Finanzierungsstreit. Und die Zeit lief ab. Ohne die ELA-Notkredite der EZB wäre in Griechenland längst eine Bankenpleite entstanden, der Staat konnte dem IWF fällige Kredite nicht zurückzahlen: Der „Grexit“ war eigentlich schon da. Aber dann kam plötzlich am Sonntag der „ultimative Lösungsvorschlag“ aus Griechenland.
Ist Griechenland eingeknickt?
Die Mehrwertsteuer werde dramatisch von 13 auf 23 Prozent angehoben, die Renten- und Krankenkassenbeiträge sollen um zwei Prozent steigen und der seltsamerweise bislang nicht in Frage stehende, ungewöhnlich hohe Verteidigungshaushalt reduziert. Das sollen die Angebote von Ministerpräsident Tsipras an EU, EZB und IWF gewesen sein, soweit man den im Detail eher spärlichen Meldungen glauben kann. Im Gegenzug wünscht man Umschuldung und Konjunkturprogramme.
Was die Anleger heute freut, wirkt in der Zukunft fatal!
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Die Märkte im Überblick:
DAX – Die Bullen haben es geschafft und das Hoch von Juni wurde im Laufe der aktuellen Handelswoche nach oben gebrochen. Dies ist war noch nicht der Beginn eines neuen Aufwärtstrends, doch schon einmal der erste richtige Schritt in die richtige Richtung. Die Bären sind vorerst geschlagen und vor allem die kommenden ein bis zwei Wochen werden uns viel darüber verraten, wie es an der deutschen Börse weitergehen wird.
S&P 500 – Wie im DAX konnten nun auch die Kollegen aus den USA das Hoch von Juni nach oben brechen, und somit vorerst die Bären wieder etwas in die Schranken weisen. Noch konnten wir das bisherige Allzeithoch nicht überschreiten, doch die Chancen stehen nun wieder recht gut.
GoldNach einem Fehlausbruch im Gold im Mai nach oben, setzte es nun für die Bären ein Fehlsignal nach unten. So wurde das Tief von Mai nur kurzfristig gebrochen, um die Kurse dann rasch wieder nach oben zu bringen. Das gelbe Edelmetall neigt also derzeit zu vielen Fehlsignalen und wirkt recht orientierungslos.
SilberBeim Blick auf den Silberpreis sehen wir derzeit, wie sich eine bärische Formation ausbildet. Die gleitenden Durchschnitte zeigen derzeit nach unten und favorisieren eher die bärische Seite.
Light Sweet Crude Oil – Vom Ölpreis der Sorte Light Sweet Crude Oil sahen wir auch in der vorigen Woche recht wenig Bewegung.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und viel Erfolg beim Handel.
Ihr Team des
„investoralert BASIC“