Das morgen Abend um genau 20 Uhr anstehende Statement der US-Notenbank wird mit großer Spannung, bei vielen sogar mit Sorge, erwartet. Warum? Die „Fed“ hat doch gerade erst die Leitzinsen angehoben, sie wird es doch nicht schon wieder tun?
Das wohl nicht. Aber sie könnte ein Statement formulieren, das andeutet, dass sie dies für die nächste Sitzung am 16. März ins Auge fasst. Immerhin ist in früheren Zeiten ein Rhythmus von einem viertel bis einem halben Prozent alle drei Monate normal gewesen, wenn es darum ging, die Leitzinsen auf das gewünschte Niveau nach oben oder unten zu führen.
HÖHERE LEITZINSEN = FALLENDE AKTIEN?
Und das schürt Ängste bei den Investoren am Aktienmarkt. Zum einen, weil sich die „Fed“ momentan bei der Beurteilung der US-Konjunktur auf den Arbeitsmarkt konzentriert. Doch der pflegt der aktuellen Entwicklung drei bis sechs Monate hinterher zu hinken. Dort, am Arbeitsmarkt, wirken die offiziellen Daten sehr stark. Doch andere Konjunkturdaten weisen nach unten und lassen befürchten, dass die US-Wirtschaft bei einem höheren Leitzinsniveau Schaden nehmen würde.
Zum anderen, weil höhere Leitzinsen auch höhere Anleihezinsen nach sich ziehen dürften. Unser Chart zeigt das Renditeniveau von US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit. Man sieht, dass die erste Zinserhöhung im Dezember da nichts nach oben bewegt hat. Das lag aber daran, dass man mit diesem einen Schritt seit vielen Monaten rechnete. Würden es mehr, würden auch die Zinsen am Bondmarkt steigen. Und je höher und damit attraktiver der Zins, desto größer wäre die Konkurrenz für den Aktienmarkt.
Was die US-Notenbank morgen in ihrem Statement verkünden wird, wird daher von den Investoren ganz genau unter die Lupe genommen. Auch das, was man zwischen den Zeilen lesen könnte. Das wird ein hochspannender Tag – wir werden berichten!
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