Freier Handel ist ein Mythos!

Trader sitzt auf Stuhl vor dem PC

Sehr geehrter Leser,

die globalen Eliten sprechen gerne über Demokratie. Aber in Wahrheit glauben sie nicht daran.

Als das Vereinigte Königreich im Juni 2016 für den Brexit stimmte, waren die Globalisten schockiert. Sie konnten es nicht fassen und taten alles, um den Brexit zu verzögern oder sogar ganz zu verhindern.

Als Donald Trump im November 2016 die Präsidentschaftswahlen gewann, war die Überraschung bei den Globalisten noch größer. Sie verfielen in völlige Verleugnung und steckten ihre Köpfe in den Sand.

Sie beruhigten sich mit der bequemen Theorie, dass die russische Einflussnahme sie die Wahl gekostet hätte und nicht die breite Ablehnung ihrer Ideologie durch die Bevölkerung.

Aber es wurde noch schlimmer für die Globalisten. Sowohl China als auch Russland sind immer nationaler geworden und haben dem Globalismus den Rücken gekehrt. Der Krieg in der Ukraine hat diesen Trend nur noch verstärkt.

Auch die Pandemie hat die Abkehr vom Globalismus weiter bekräftigt, und die anhaltenden Probleme in der globalen Lieferkette legen die fragilen Schwächen des Globalismus offen.

Diese Lieferketten mögen zwar effizient und kostengünstig sein, aber wenn sie zusammenbrechen, hat das Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft.

 

Strafzölle in Amerika

Globalisten preisen den freien Handel an. Doch freier Handel ist ein Mythos – zumindest in einzelnen Wirtschaftsbereichen. Frankreich zum Beispiel subventioniert die Landwirtschaft. Die USA subventionieren Elektroautos. China subventioniert eine lange Liste nationaler Vorreiter mit Regierungsaufträgen, günstigen Krediten und Währungsmanipulationen.

Jede große Volkswirtschaft subventioniert einen oder mehrere Sektoren mit Hilfe von fiskal- und geldpolitischen Instrumenten sowie Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen (das sind staatliche Maßnahmen, die den freien internationalen Handel beeinträchtigen).

Von 1787 bis 1962, über einen Zeitraum von 175 Jahren, wuchs Amerika zu einem reichen und mächtigen Land heran. Es nutzte Zölle, Subventionen und andere Handelshemmnisse, um die inländische Industrie zu fördern und gut bezahlte Arbeitsplätze in der Fertigung zu schützen.

Im Jahr 1962 kehrten die USA ihrem erfolgreichen Erbe des Arbeitsschutzes und der Industrieförderung den Rücken und nahmen die Theorie des freien Handels an. Dies geschah zunächst durch das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen, oder GATT, eine der ursprünglichen Institutionen von Bretton Woods, neben der Weltbank und dem IWF.

Merkantilismus bezeichnet eine Wirtschaftspolitik, die durch massive Eingriffe des Staates in die Wirtschaft geprägt ist. Diesem merkantilistischen System stand also die Theorie des freien Handels gegenüber, basierend auf dem Prinzip des komparativen Vorteils, wie sie der britische Ökonom David Ricardo im frühen 19. Jahrhundert vertrat.

Ricardos Theorie besagt, dass Handelsnationen über Attribute verfügen, die ihnen einen relativen Vorteil bei der Produktion bestimmter Güter gegenüber anderen verleihen.

Diese Attribute können natürliche Ressourcen, Klima, Bevölkerung, Flusssysteme, Bildung, Häfen, finanzielle Kapazität oder andere Produktionsfaktoren umfassen. Nationen sollten die Güter produzieren, bei denen sie einen natürlichen Vorteil haben und mit anderen Nationen Güter handeln, bei denen der Vorteil nicht so groß ist.

Länder sollten sich auf das spezialisieren, was sie am besten können, und andere sollten sich auch auf das spezialisieren, was sie am besten können. Dann könnten die Länder einfach die von ihnen hergestellten Güter gegen die von anderen hergestellten Güter eintauschen. Alle Seiten würden profitieren, da die Preise aufgrund der Spezialisierung auf jene Güter, bei denen man einen natürlichen Vorteil hat, niedriger wären.

 

Funktioniert in der Theorie, nicht in der Praxis

Es ist eine schöne Theorie.

Zum Beispiel: Wenn das Vereinigte Königreich einen Vorteil in der Textilproduktion und Portugal einen Vorteil in der Weinproduktion hat, dann sollten das Vereinigte Königreich und Portugal Wolle gegen Wein handeln. Aber wenn die Theorie des komparativen Vorteils wahr wäre, würde Japan immer noch Thunfisch statt Autos, Computer, Fernseher, Stahl und vieles mehr exportieren.

Das Problem mit der Theorie des komparativen Vorteils besteht darin, dass die Produktionsfaktoren weder dauerhaft noch unveränderlich sind.

Wenn Arbeitskräfte in China vom Land in die Stadt ziehen, dann hat China plötzlich einen komparativen Vorteil in billigen Arbeitskräften. Wenn Finanzkapital von New Yorker Banken zu Direktinvestitionen in chinesische Fabriken fließt, dann hat China auch einen komparativen Vorteil im Kapital.

Bevor man sich versieht, hat China den Vorteil bei Arbeit sowie Kapital und erzielt enorme Handelsüberschüsse mit den USA, wodurch amerikanische Arbeitsplätze verloren gehen und US-Fabriken schließen müssen.

Noch schlimmer ist, dass Länder wie China mit staatlichen Subventionen aus dem Nichts komparative Vorteile schaffen können.

Wir leben in einer Welt, in der die USA ein Befürworter des freien Handels sind und alle anderen die Regeln brechen. In einer Welt, in der eine handvoll Parteien Freihändler sind, aber alle anderen Merkantilisten, gewinnen die Merkantilisten jedes Mal. Sie sind wie Parasiten, die die Freihändler aussaugen.

 

Der freie Handel ist am Boden

Doch für Globalisten gibt es nur eine Richtung und zwar hin zur zunehmenden Globalisierung. Aus ihrer Sicht sind Populismus und Protektionismus daher moralische Übel, die es zu verurteilen gilt.

Allmählich haben die Globalisten jedoch erkannt, dass der nationalistische Trend keine Anomalie ist, sondern eine mächtige Kraft, die den seit 1989 aufsteigenden, globalistischen Politiken entgegenwirkt. Institutionen wie der IWF und die Weltbank wurden mit dem Ziel gegründet, die globalistischen Ziele zu fördern.

Doch derzeit ist der freie Handel am Boden, Währungskriege sind allgegenwärtig, in Osteuropa tobt ein realer Krieg und geopolitische Brennpunkte wie Taiwan werden immer brisanter.

Was ist mit der Globalisierung geschehen?

Der Hauptvertreter der Globalisierung ist der an der Columbia University lehrende Akademiker Jeffrey D. Sachs. Er war in den 1990er Jahren maßgeblich an den „Marktlösungen“ für Russland beteiligt, die in eine Übernahme durch Oligarchen und den Aufstieg von Putin mündeten.

Auch bei der „Öffnung“ Chinas in den frühen 2000er Jahren spielte er eine entscheidende Rolle, was zum Aufstieg von Xi Jinping und zur stärksten Form des Kommunismus seit dem Tod von Mao Zedong führte.

Ist Sachs bereit, irgendwelche Fehler einzugestehen? Nein. Wie die meisten Globalisten, die zu arrogant sind, um ihre eigenen Vorstellungen und Annahmen zu hinterfragen, behauptet Sachs, dass das Problem bei der Demokratie selbst liegt.

Im Wesentlichen möchte Sachs das traditionelle Wahlsystem in den USA und Großbritannien abschaffen, um ein System zu schaffen, das den Globalisten mehr entgegenkommt. Natürlich können die Wähler zwischen einem Kandidaten aus der Mitte des rechten Spektrums oder aus der Mitte des linken Spektrums wählen, die sich in vielen Fragen kaum voneinander unterscheiden. Doch keiner von beiden wird das System wirklich ins Wanken bringen und keiner hat grundlegende Meinungsverschiedenheiten mit der Globalisierung an sich.

 

Globalisten vertrauen Ihnen nicht

In den Augen der Globalisten kann man den Wählern nicht zutrauen, über grundlegende Fragen wie den Brexit abzustimmen. Ebenso können sie nicht darauf vertrauen, gegen Präsidentschaftskandidaten wie Trump zu stimmen. Solche Entscheidungen, so glauben die Globalisten, sollten dem demokratischen Zugriff entzogen sein.

Tatsächlich veröffentlichte das Time Magazine einen Artikel, in dem es sich darüber erfreut zeigte, dass die Führungskräfte aus Wirtschaft und Medien sich zusammengetan hatten, um Trumps Sieg bei der Wahl 2020 zu verhindern.

Die Weigerung der Medien, den Skandal um Hunter Bidens Laptop zu thematisieren, ist nur ein Beispiel von vielen. Ehemalige Geheimdienstmitarbeiter spielten mit, indem sie behaupteten, dass dieser Vorfall alle Kennzeichen einer russischen Desinformationskampagne trage. Selbstverständlich wissen wir alle, dass der Laptop authentisch war. Aber sie ließen diesen Vorfall nicht die Wahl beeinflussen.

Neueste Enthüllungen von Twitter zeigen unterdessen das Ausmaß, in dem das Unternehmen mit der US-Regierung zusammengearbeitet hat, um unerwünschte Meinungen zu zensieren.

Die Schlussfolgerung ist klar: Wenn die Eliten das mögliche Ergebnis nicht mögen, ändern sie einfach die Regeln.

 

Der Klimawandel als trojanisches Pferd

Ein weiteres Thema, das die Globalisten vereint, ist der Klimawandel. Globalisten argumentieren, dass der Klimawandel zu wichtig ist, um ihn Wählern in einzelnen Ländern anzuvertrauen. Der Klimawandel eignet sich perfekt als Deckmantel für den Globalismus, denn seine Bekämpfung erfordert eine international abgestimmte Politik, die von den Eliten gesteuert wird.

Ihr tatsächliches Ziel besteht darin, ein „globales Problem“ zu definieren, um „globale Lösungen“ wie eine Weltregierung, weltweite Besteuerung und eine von Eliten geführte Weltordnung voranzutreiben.

Leider werden Medien, Unternehmen, Regierungen und internationale Organisationen größtenteils von Globalisten geleitet.

Viele von ihnen arbeiten hart daran, abweichende Meinungen zum Schweigen zu bringen. Wir leben in einer „Schönen Neuen Welt“.

 

Mit freundlichen Grüßen

Jim Rickards

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