Die ersten Börsianer haben in der vorigen Woche das Handtuch geschmissen und zeigten auf breiter Front ordentlich Nervosität. Vom Hoch zum Tief hat der S&P500 nun fast 10 Prozent an Wert verloren, während der DAX gar 16 Prozent von den Hochs verloren hat. Wir haben auf die Möglichkeit einer größeren Korrektur bereits vor zwei Wochen hingewiesen und einer der Gründe ist natürlich das Ende der Stützungskäufe seitens der US-Notenbank.
Doch dazu gesellen sich auch die negativen geopolitischen Spannungen zwischen Europa und Russland, gepaart mit der um sich greifenden Ebola Seuche, welche nun auch nach Europa überschwappt und dem Zünglein an der Waage namens IS. Alles Tatsachen, wo sich einige wohl große Sorgen machen, wohin die Lage in den kommenden Wochen und Monate hin noch eskalieren könnte.
DAX – Die Überreaktion des DAX nach unten konnte zu Ende der Woche zumindest wieder ausgebügelt werden. Ob damit bereits das Schlimmste vorüber ist, wollen wir an dieser Stelle nicht versprechen. In der kommenden Woche halten wir sowohl einen Schub nach oben von weiteren 400 bis 500 Punkten als auch nach unten für möglich.
S&P500 – Der Bruch der Marke von 1905 hat bei den Bullen wohl eine Kurzschlussreaktion ausgelöst. So haben wir teilweise im Laufe der Woche fast 5 Prozent an Wert verloren, bis die ersten Käufer am Parkett die günstigen Kurse zum Einstieg nutzten. Der Markt ist super nervös und aktuell ist so ziemlich alles möglich. Weitere größere Abschläge können jederzeit erfolgen.
Gold – Trotz wilder Talfahrt an den Aktienmärkten ging es im sicheren Hafen nicht wirklich deutlich nach oben. Ein Grund dafür ist wohl auch der kurzfristig wieder erstarkte US-Dollar. Wir gehen längerfristig eher von einer technischen Gegenbewegung aus und rechnen in Zukunft mit weiter fallenden Preisen.
Silber – Die Bewegung der vorigen Woche ähnelt aktuell eher einer Bärenflagge als der Beginn einer neuerlichen Rallye nach oben. Auch hier sehen wir eher weiter fallende Preise.
Light Sweet Crude Oil – Mit Öl im freien Fall ist das Statement des Rohstoffs aktuell wohl recht eindeutig. Der globalen Konjunktur geht es derzeit alles andere als gut. (Ausgabe 20.10.2014)