Eine der größten Propagandakampagnen aller Zeiten

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

es ist extrem schwierig, die Wahrheit über den Krieg in der Ukraine zu erkennen.

Generell sind Kriege immer schwer in Echtzeit zu beurteilen. Der Ausdruck „Nebel des Krieges“ (engl.: „Fog of War“) wurde erfunden, um die Ungewissheit und Ungenauigkeit über den Verlauf eines Krieges zu beschreiben.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum der Krieg in der Ukraine für so viele verwirrend ist. Es ist die ukrainische Propaganda – eines der erstaunlichsten Lügengebilde ist, das es je gab.

Vom „Gespenst von Kiew“ über die „Helden der Schlangeninsel“ bis hin zu völlig übertriebenen Behauptungen über russische Opfer und der Unterdrückung jeglicher Nachrichten, die ein schlechtes Licht auf die Ukraine werfen – die ukrainische Propagandamaschinerie läuft auf vollen Touren.

Das war zu erwarten, denn Präsident Zelensky ist ein ehemaliger Schauspieler und Komiker. Er ist es gewohnt, auf der Medienbühne zu stehen und Szenen für das Publikum zu erfinden. Zelensky wird von einer kleinen Armee von Medienberatern und von Sympathisanten wie Präsident Biden, dem britischen Premierminister Rishi Sunak und Zeitungen wie der New York Times unterstützt.

Mut unter (falschem) Beschuss

Der jüngste Propaganda-Trick war die Reise von Joe Biden nach Kiew, wenige Tage vor dem ersten Jahrestag der russischen Invasion. Biden hielt eine vorgefertigte Rede, genehmigte weitere 500 Millionen Dollar für Waffen und stieg wieder in einen Zug nach Polen.

Der Höhepunkt der Show war, als Biden und Zelensky einen offenen Hof betraten und die Kiewer Luftangriffssirenen zu heulen begannen. Allerdings waren die Russen im Voraus über Bidens Anwesenheit informiert worden und hatten sich bereit erklärt, während Bidens Besuch keine Angriffe durchzuführen.

Tatsächlich hatte es seit einiger Zeit keine Angriffe mehr gegeben. Niemand hat irgendwelche Flugzeuge, Drohnen oder Raketen gesehen. Die Sirenen waren nur ein Bühneneffekt, der ein falsches Gefühl der Gefahr hervorrufen sollte, um von den globalen Medien als Soundtrack aufgegriffen zu werden.

Die Ukraine verliert den Krieg haushoch, aber man kann den Menschen im Westen nicht vorwerfen, dass sie etwas anderes glauben. Sie alle sind Opfer der Propaganda­maschine der Zelensky-Ukraine.

Was ist mit den Sanktionen? Wie wirken sie sich aus?

Tut mir leid, aber ich hatte Recht

Die Sanktionen der USA und der EU gegen Russland wegen der Ukraine waren mehr als nur ein Reinfall. Sie haben es nicht geschafft, Russlands Verhalten zu ändern und sie haben Russlands Wirtschaft nicht wesentlich geschadet. Aber sie haben die USA, Europa und viele westliche Finanzinstitute geschädigt.

Ich habe darüber letztes Jahr im März und April geschrieben, nicht lange nach Beginn des Krieges. Meine Kommentare wurden im besten Fall mit Skepsis und im schlimmsten Fall mit extremer Kritik aufgenommen. Das macht nichts. Ich hatte damals Recht, und die Beweise sind seitdem überwältigend.

Der russische Rubel ist heute stärker als vor Beginn des Krieges. Die russischen Öl- und Gaseinnahmen sind höher als vor dem Krieg. Russisches Öl wird mit einem Preisnachlass an Indien und China verkauft, aber Russland gleicht diesen Abschlag durch höhere Mengen wieder aus.

Die russische Wirtschaft ist im Jahr 2022 nur um etwa 3 % geschrumpft (frühere Schätzungen gingen von einem Rückgang um 20 % oder mehr aus), und es wird erwartet, dass die russische Wirtschaft in diesem Jahr ein bescheidenes Wachstum verzeichnen wird, während in den USA und Europa mit einer Rezession zu rechnen ist.

Russland und China sind bei der Entwicklung eines interoperativen Zahlungs­verkehrs- und Abwicklungssystems für internationale Transaktionen, welches das das SWIFT-System (aus dem Russland ausgeschlossen wurde) ersetzen wird, weit fortge­schritten.

Es ist äußerst schwierig, russische Institutionen zu schädigen, denn Russland hat sich jahrelang auf einen solche finanzielle Attacke aus den Vereinigten Staaten vorbereitet. Seine Banken sind robust, verfügen über eine gute Liquidität und haben Zugang zu Interbankenfazilitäten, auch ohne den Vorteil von SWIFT oder westlichen Korrespondenten.

In der Zwischenzeit fährt Russland fort, die ukrainische Armee mit Raketen aus Nordkorea, Drohnen aus dem Iran und seinen eigenen massiven industriellen Kapazitäten zu zerstören.

Die einzige Karte, die die USA spielen können

Die Ukraine verliert also auf dem Schlachtfeld und das von den USA angeführte Sanktionsregime gegen Russland ist gescheitert.

Die einzige Antwort der USA ist die Eskalation des Konflikts.

Die Eskalation der US-Waffenlieferungen an die Ukraine ist atemberaubend. Wir begannen mit Stinger-Boden-Luft-Raketen, um russische Flugzeuge abzuschießen, und Javelin-Raketen, die starke Panzerabwehrwaffen sind (obwohl das britische NLAW-System, das in der Ukraine eingesetzt wird, offenbar besser ist).

Als Nächstes lieferten wir das HIMARS, ein schweres Artilleriegeschütz mit großer Reichweite und präzisen gelenkten Geschossen. Die Ukraine hat es mit gutem Erfolg eingesetzt, obwohl die Russen offenbar Mittel entwickelt haben, um es zu kontern.

Im Gegensatz zu dem, was die Propagandamaschine sagt, sind die Russen keine Idioten. Der Leiter des ukrainischen Militärs hat sogar gesagt, dass „die gesamte militärische Wissenschaft in Russland angesiedelt ist“.

Zudem haben die USA, Großbritannien und Deutschland zugesagt, Panzer der Spitzenklasse zu liefern, darunter den US-Panzer Abrams, den britischen Challenger 2 und den deutschen Leopard 2. Im Übrigen gibt es unbestätigte Berichte, dass einige Leopard-Panzer bereits auf dem Schlachtfeld auftauchen.

Dann forderte der ukrainische Präsident Zelensky ohne Umschweife F-16-Kampfjets. Biden lehnte ab, aber er lehnte auch Panzer zunächst ab. Es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis er die F-16 bewilligt.

All dies wurde mit milliardenschweren Aufklärungs-, Überwachungs- und Kommunikationssystemen unterstützt, mit denen russische Ziele ausfindig gemacht und der Einsatz von US-Waffen gesteuert werden soll.

Ganz zu schweigen von der tatsächlichen Präsenz der NATO-Truppen vor Ort in der Ukraine. Einigen Quellen zufolge befinden sich bis zu 20.000 polnische Soldaten in ukrainischen Uniformen an der Front, was sie zu ausländischen Söldnern macht. Auch US-amerikanische und britische Streitkräfte sind dort vor Ort, allerdings nicht in Uniform, was einen Verstoß gegen die Genfer Konventionen darstellt.

Natürlich ist dies für die Russen kein Geheimnis. Sie haben uns kürzlich gewarnt und gefordert, das gesamte Personal und die Ausrüstung der NATO aus der Ukraine abzuziehen. Wenn wir das nicht tun, betrachten es die Russen als legitime Ziele für Angriffe.

Die Ukraine verliert

Dennoch war keine dieser Unterstützungen besonders effektiv. Die Ukraine verliert den Krieg deutlich, da Russland die ukrainischen Streitkräfte langsam und methodisch auf breiter Front zermürbt. Russland hat die strategisch wichtige Stadt Bakhmut fast eingekesselt und wird sie wahrscheinlich in Kürze vollständig abschneiden, wodurch 20.000-30.000 ukrainische Soldaten eingeschlossen werden.

Der Verlust von Bakhmut wird eine bedeutende Niederlage für die Ukraine sein, da er ihre Verteidigungslinie im Donbas erheblich schwächen wird.

Die Ukraine hat nur noch eine Verteidigungslinie, auf die sie zurückgreifen kann, und diese ist deutlich schwächer als die Linie, die sie derzeit zu halten versucht.

Wenn es Russland schließlich gelingt, diese letzte Linie zu durchbrechen, gibt es zwischen dieser Linie und dem Dnjepr nur sehr wenig, was sie aufhalten könnte.

Das alles ist übrigens kein Vorwurf an das ukrainische Militär. Sie haben hart und tapfer gekämpft und tun dies auch weiterhin. Es ist nur so, dass sie einer überlegenen Streitmacht gegenüberstehen, die ihnen an Panzern, Flugzeugen, Artillerie und vor allem an Munition weit überlegen ist. Sie sind einfach waffenmäßig unterlegen.

Wo ist die Kavallerie?

In der Zwischenzeit sind viele der zugesagten Waffen (einschließlich der Panzer) noch nicht eingetroffen und könnten erst in sechs Monaten oder später einsatzbereit sein. Die Ukraine könnte sie jetzt gut gebrauchen!

Vor allem die F-16 sind ein Wunschtraum, weil die ukrainischen Piloten nicht wissen, wie man sie fliegt, und die Ausbildung fast ein Jahr dauern kann. Es ist zwar möglich, dass NATO-Piloten sie heimlich fliegen, aber man denke nur an den russischen Propagandasieg, wenn sie NATO-Piloten abschießen und gefangen nehmen, die eigentlich nicht über der Ukraine fliegen dürften.

Abgesehen von ihrer Wirksamkeit stellt sich jedoch noch eine andere Frage. Können es sich die USA, Großbritannien und Deutschland überhaupt leisten, diese Waffen bereitzustellen, ohne ihre eigene Einsatzbereitschaft im Falle von Kriegen anderswo zu gefährden?

Tatsache ist, dass die westlichen Arsenale durch die an die Ukraine gelieferten Waffen und Munition stark dezimiert wurden. Die europäischen Arsenale waren von vornherein nicht groß, aber selbst die amerikanischen Bestände sind in die Gefahrenzone gefallen. Die Situation ist noch schlimmer, weil die Engpässe nicht schnell aufgeholt werden können.

Die USA haben seit dem Ende des Kalten Krieges viele Munitionsfabriken stillgelegt. Diese können zwar wieder in Betrieb genommen werden, aber die vollständige Mobilisierung für den Krieg dauert Jahre, nicht Wochen.

Der Zweite Weltkrieg ist ein gutes Beispiel. Bis 1943 produzierten die USA fast 100.000 Flugzeuge pro Jahr für den Krieg. Im Jahr 1941 waren es jedoch nur 18.000. Die Ford Motor Co. stellte daraufhin die Automobilproduktion ein und stellte ihr riesiges Werk in River Rouge für die Dauer des Krieges auf die Produktion von Flugzeugen um.

Die Verfünffachung der Zahl der Kampfflugzeuge und Bombenflugzeuge wurde innerhalb von zwei Jahren erreicht. Sie wurde nicht in Monaten erreicht.

Die Frage ist berechtigt, ob sich dieser Krieg im Großen und Ganzen lohnt.

Noch deutlicher stellt sich die Frage, ob dieser Krieg es wert ist, die nationale Sicherheit der USA zu gefährden, indem wichtige Waffenbestände abgebaut werden, nur um eine korrupte Oligarchie in Osteuropa zu unterstützen.

Das amerikanische Volk könnte auf die harte Tour feststellen, dass die Antwort auf beide Fragen „Nein“ lautet.

Mit freundlichen Grüßen

Jim Rickards

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