Es tut sich in den letzten Tagen eine deutliche Schere auf zwischen den US-Aktienindizes und denen der Eurozone. Und das ist auch nachvollziehbar. Sicher, schwache Quartalsbilanzen und magere Konjunkturdaten lasten auch auf der Wall Street. Aber die momentane Schwäche des US-Wachstums basiert zu einem nicht unwesentlichen Teil auf dem in den vergangenen zwei Jahren immer weiter gestiegenen US-Dollar. Und genau der dreht nun nach unten und hat dabei markante Unterstützungen unterboten (bzw. der Euro Widerstände überwunden). Das ist eine Perspektive, die die Stimmung unter den US-Akteuren ganz erheblich aufhellen dürfte. Denn die aktuelle Lage ist zwar nicht unwichtig, die Perspektiven für die kommenden Monate aber weitaus wichtiger. Und ein schwacher Dollar kann den Export markant wiederbeleben und so das Wachstum der USA ebenso wieder auf Trab bringen wie die Gewinne der großen Unternehmen. Dass der Dow Jones sich zuletzt besser halten konnte als der DAX, darf daher nicht verwundern. Und es ist gut möglich, dass das US-Index-Flaggschiff, nachdem es gestern seine kurz unterbotene 20-Tage-Linie zurückerobert hat, nun zulegt, obwohl man bei DAX und Euro Stoxx 50 momentan in Moll macht.
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