Nanu? Während es in Europa am Aktienmarkt nach anfänglicher Rallye zu einem Abverkauf kam, sich dort also ein lupenreiner Intraday-Turnaround vollzog, holten die US-Aktienindizes (hier der S&P 500) ihre Verluste zum Handelsende hin wieder auf. War doch nicht alles schlecht? Nun, für die US-Anleger nicht. Zum einen wertete man die negative Reaktion in Europa als für die USA irrelevant bzw. sogar als Vorteil, denn eine scheinbar bislang erfolglose Notenbank dort vermittelt das Gefühl, in den USA sei alles bestens. Zumindest, wenn man den Aussagen der US-Notenbank glauben will – und das tun viele. Zum anderen war der Turnaround bei Euro/US-Dollar für die US-Märkte ein Segen. Denn das hieß: Der US-Dollar wird zum Euro billiger und dadurch die Exporte der US-Unternehmen im Vergleich zur Euro-Konkurrenz attraktiver. Dies wurde umgehend honoriert, zumal die Nähe der wichtigen 200-Tage-Linie (2.021 Punkte) die bullishe Seite zusätzlich motivierte, die Rallye jetzt nicht abreißen zu lassen. Am Ende blieb indes dennoch ein „langbeiniger Doji“, der deutlich macht, dass die Entscheidung, ob sich der S&P 500 und die anderen US-Indizes weiter nach oben absetzen können oder doch eine größere Korrektur ansteht, noch offen ist.
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