Lieber Börsianer,
Innovation kennt aus gesellschaftlicher Sicht eigentlich nur Gewinner. Wenn es eine neue Technologie oder ein fortschrittliches Produkt gibt, bedeutet das oft: Wachstum, bessere Nutzbarkeit. Oder das Erreichen eines neuen Niveaus einer Sache oder eben einer Technologie.
Dennoch ist Innovation keine Einbahnstraße, die alle nur nach vorne bringt. Fälle wie Nokia oder Kodak sind eindrucksvolle Beispiele dafür, dass Innovation auch Verlierer kennt. Sie dienen uns auch heute noch als Mahnung, als Anleger wachsam zu sein. Vor allem dann, wenn sich das Management seiner Wettbewerbsposition und seiner vermeintlich starken Produkte und Marktanteile zu sicher ist.
Die Verlierer der Innovation: Schmerzhafte Zäsuren
Nokia und Kodak sind nur zwei Beispiele dafür, wie ein führendes Unternehmen durch Innovation verdrängt wurde. Das Bittere an beiden Beispielen: Sie hätten Teil der Innovation sein können. Vielleicht sogar Marktführer, wenn das Management den Mut gehabt hätte, Teil des Wandels zu sein.
Bei Nokia war es bekanntlich das Smartphone, das die klassischen Mobiltelefone ablöste. Bei Kodak hingegen waren es die Digitalkameras, die analoge Fotoapparate und deren Zubehör wie analoge Filme obsolet machten. Bemerkenswert: Kodak hatte sogar die Chance, die erste Digitalkamera auf den Markt zu bringen. Nokia hätte nur seine Mobiltelefone weiterentwickeln müssen.
Das Ende vom Lied ist heute vielen Investoren bekannt: Sowohl Nokia als auch Kodak sind nur noch Schatten ihrer selbst. Sie sind zum Teil immer noch auf der Suche nach einer neuen operativen Basis. Die Geschichten hätten anders verlaufen können. Wenn sie Innovation begrüßt hätten. So wurden sie zu Verlierern der Innovation.
Was für uns als Investoren daraus folgt
Die erste wichtige Erkenntnis für Sie und mich als Investoren lautet daher: Innovation hat ihren Preis. Sie greift oft etablierte Märkte an und ordnet sie neu. Dem können sich auch Marktführer nicht entziehen. Entweder sie entwickeln sich mit oder sie gehen unter.
Dies zeigt eindrucksvoll, dass es auch Innovationsverlierer geben kann. Nokia und Kodak sind nur zwei Beispiele. Oder IBM, die den Markt für Heimcomputer weitgehend verschlafen haben.
Entscheidend ist, dass man als Investor nicht auf der Verliererseite der Innovation steht. Ja, man darf sich auch nicht bewusst von vermeintlichen Vorteilen wie einer starken Wettbewerbsposition blenden lassen. Solange Innovation stattfindet und das Management sich aktiv oder passiv dem Wandel verweigert, sind solche Vorteile wertlos.
Das bedeutet aber auch, dass wir die Märkte unserer Unternehmen sehr bewusst beobachten müssen. Im Idealfall sollten wir jedoch versuchen, in die Innovatoren einer Branche zu investieren. So stehen wir in der Regel auf der Gewinnerseite der Innovation. Vor allem dann, wenn sich die Thesen bewahrheiten und andere etablierte Unternehmen und deren Managementteams sich den neuen Erkenntnissen verweigern.
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Auf innovative Unternehmen!
Ihr
Frank Stein
Co-Analyst Ian Kings Tech-Megatrends