Die Geschichte beginnt sich zu wiederholen

Szene während Kriegszeiten

Sehr geehrter Leser,

stehen wir am Vorabend des Dritten Weltkriegs?

Dies ist keine provokative Frage, bloß um Aufsehen zu erregen. Sie ist durchaus berechtigt.

Historisch gesehen beginnen bedeutsame Ereignisse oft unscheinbar und eskalieren dann unerwartet. Im Rückblick mag ein Krieg unausweichlich erscheinen, doch im jeweiligen Moment sind die Zeichen oft schwer zu deuten. Geschehnisse könnten sporadisch und unverbunden wirken, und das Ausmaß der kommenden Krise bleibt unerkannt.

Mit dem Vorteil der Rückschau ist alles klarer.

Der Erste Weltkrieg trug ursprünglich den Namen „Großer Krieg“. Erst mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erhielt er seine heutige Bezeichnung.

Wie definieren wir den Beginn des Zweiten Weltkriegs? Viele Historiker markieren ihn mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939. Für viele Amerikaner begann der Krieg jedoch am 7. Dezember 1941 mit dem Angriff Japans auf Pearl Harbor. Doch für Chinesen könnte der eigentliche Beginn im japanischen Einmarsch in die Mandschurei am 18. September 1931 liegen.

 

Es ist alles eine Frage der Perspektive

Tatsache ist, dass sowohl Beginn als auch Ende von Weltkriegen nicht so klar definiert sind, wie oft angenommen. Es ist stark von kulturellen und individuellen Perspektiven geprägt.

Betrachten wir nun die aktuelle globale Lage. Hat jemand den Beginn des Dritten Weltkriegs ausgerufen? Sicherlich nicht. Aber gibt es zahlreiche lokale Konflikte, die das Potenzial haben, sich zu einem weltweiten Flächenbrand auszuweiten?

Die Antwort ist eindeutig: Ja.

Die derzeitigen Konflikte sind vielschichtig, manche kleiner, andere von erheblicher Größe. Sie betreffen direkt oder indirekt Großmächte wie die USA, China und Russland, aber auch bedeutende Akteure, darunter Atomstaaten wie Frankreich und Pakistan.

Die Konsequenzen sind enorm. Es geht um nicht weniger als die Zukunft der NATO, die Machtdynamik in Osteuropa, den Zugang zu Ölressourcen im Nahen Osten und die weltweite Versorgung mit Uran. Bedrohlicher als die aktuellen Konfliktsituationen ist die potenzielle Eskalation in einen unumkehrbaren Atomkrieg.

Werfen wir einen Blick auf diese kritischen Konflikte und bedenken dabei, dass wir uns in einem Zeitraum ähnlich dem Balkankrieg (1912-1913) oder den Japan-China-Krieg (1931-1937) befinden könnten, die frühere Weltkriege einleiteten.

Möglicherweise wurde die Büchse der Pandora bereits geöffnet.

 

Die Ukraine: Ein Brennpunkt der globalen Spannungen

Die Ukraine ist unzweifelhaft der entscheidende Ausgangspunkt dieser Diskussion. Russland scheint im Krieg die Oberhand zu gewinnen. Die ukrainische Gegenoffensive wurde nicht nur am 6. Juni zerschlagen, sondern nach einer erneuten Offensive Ende Juli erneut zurückgedrängt. Aufgrund der Zerstörung ihrer Panzer durch russische Minen und Artillerie setzt die Ukraine nun verstärkt auf Infanterietaktiken.

Die sogenannten „Wunderwaffen“, darunter Patriot-Raketenbatterien, HIMARS-Artillerie, Bradley-Kampffahrzeuge und weitere, wurden größtenteils durch russische Verteidigungsmaßnahmen neutralisiert – sei es durch Hyperschallraketen, Flugabwehr, Minen oder elektronische Kriegsführung.

Mit geschätzten 200.000 gefallenen Soldaten hat die Ukraine einen hohen Preis gezahlt, und bisher scheint es, als ob dieser Preis umsonst war.

Obwohl die Aussichten für die Ukraine düster erscheinen, könnten die geopolitischen Spannungen weiter eskalieren. Das Team von Präsident Biden scheint nicht bereit zu sein, eine Niederlage zu akzeptieren. Stattdessen könnten sie versuchen, den Konflikt bis nach den Wahlen 2024 am Leben zu erhalten, in der Hoffnung, Bidens Chancen auf eine Wiederwahl zu erhöhen. Sollte Biden wiedergewählt werden, könnten die Ukrainer jedoch im Stich gelassen werden – ähnlich wie das afghanische Volk im Jahr 2021.

Das Fortdauern des Konflikts könnte zu verstärkten Aktivitäten im Schwarzen Meer führen, möglicherweise mit Beteiligung der NATO-Mitgliedsstaaten Rumänien und Polen. Polen, das historische Ansprüche auf Teile der Westukraine hat, könnte ebenfalls in die Auseinandersetzungen eingreifen.

Ein weiterer Eskalationspunkt könnte die Auslösung des Artikel 5 des NATO-Vertrags sein, wenn Russland beispielsweise ein rumänisches Kriegsschiff versenkt oder Polen in die Westukraine einmarschiert. Ein solches Szenario könnte den Weg zu einem weitreichenderen Konflikt, eventuell sogar einem Weltkrieg, ebnen.

Neben dem eigentlichen Krieg gibt es auch wirtschaftliche Spannungen, verursacht durch US-Sanktionen gegen Russland. Diese Sanktionen, von Biden als langfristige Maßnahme dargestellt, haben zwar wenig Einfluss auf Russland, schaden jedoch der EU und dem Status des US-Dollars als weltweiter Reservewährung.

Die Situation in der Ukraine ist zweifellos komplex und die Auswirkungen reichen weit über die Grenzen des Landes hinaus. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt und welche Konsequenzen dies für die globale Gemeinschaft haben wird.

 

Der Konflikt um Uranressourcen: Der Niger im Fokus

In Niger, einem Land in der Sahara, hat kürzlich ein Militärputsch die demokratisch gewählte Regierung gestürzt. Die Putschisten argumentieren mit angeblichem Wahlbetrug, interessanterweise zeigen einige Umfragen eine breite Unterstützung der Militärjunta innerhalb der Bevölkerung.

Die strategische Bedeutung Nigers liegt in seiner Rolle als Hauptlieferant für Uran an Frankreich. Als einer der größten Produzenten von Kernkraftwerken weltweit, ist Frankreich auf diese Ressource angewiesen. Das Land sieht sich daher unter Druck, die politische Ordnung in Niger wiederherzustellen und plädiert für die Wiedereinsetzung der demokratisch gewählten Regierung. Frankreich verfügt über militärische Kapazitäten, darunter auch die Französische Fremdenlegion, die im Bedarfsfall intervenieren könnten. Dennoch sucht Frankreich afrikanische Partner für eine potenzielle Militärintervention.

Die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS), eine bedeutende regionale Organisation, steht im Fokus französischer Bemühungen. Die Mitglieder dieser Gemeinschaft sind jedoch in ihrer Meinung gespalten, und jegliche Intervention ihrerseits würde grünes Licht von der Afrikanischen Union und vielleicht auch von den Vereinten Nationen erfordern.

Es gibt keine konkreten Hinweise auf eine russische Beteiligung am Putsch, aber Russland profitiert sicherlich von der Situation. Russland ist neben Frankreich ein weiterer Großproduzent von Kernkraftwerken und ist auf Uran angewiesen. Aber das Land bezieht Uran hauptsächlich aus eigenen Lagerstätten sowie aus Kasachstan und anderen zentralasiatischen Staaten. Eine Drosselung des Uranflusses aus Niger nach Frankreich würde Russlands Stellung auf dem globalen Uranmarkt stärken.

Gerüchte kursieren, dass Russland bereit sein könnte, die Putschregierung in Niger zu unterstützen, vielleicht sogar durch den Einsatz der Söldnerarmee der Wagner-Gruppe. Dies würde die geopolitische Lage und mögliche Interventionen durch Frankreich oder ECOWAS zusätzlich verkomplizieren.

Ein potenzielles Aufeinandertreffen von russischen und französischen Kräften in Niger – ein NATO-Mitglied – birgt erhebliches Eskalationspotenzial. Kürzlich besuchte die umstrittene US-Diplomatin Victoria Nuland Niger, allerdings ohne greifbare Ergebnisse. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser geopolitische Konflikt weiterentwickelt und welche Auswirkungen er auf die globale Energielandschaft haben wird.

 

Ein Schatten über der Welt: Steht der Dritte Weltkrieg vor der Tür?

Weltweit flackern zahlreiche Konfliktherde auf: Taiwan, das Südchinesische Meer, Syrien und Nordkorea sind nur einige der Spannungspunkte, die die internationale Gemeinschaft beunruhigen. Doch besonders besorgniserregend ist die Lage in Pakistan, einem Land am Scheideweg. Hier brodelt ein innerer Machtkampf zwischen dem gewählten Premierminister Imran Khan – nun im Gefängnis und aus seinem Amt entlassen – und dem mächtigen Militär des Landes.

Was die Situation in Pakistan besonders heikel macht, ist seine Position als nukleare Großmacht. Das Land steht in ständiger Konfrontation mit seinem ebenfalls nuklear bewaffneten Nachbarn Indien. Ein innerer Zusammenbruch oder ein Umsturz in Pakistan könnte unvorhersehbare Folgen für die regionale und weltweite Stabilität haben.

Während sich einige dieser internationalen Spannungen vielleicht von selbst lösen, birgt jede einzelne von ihnen ein erhebliches Eskalationspotential. Zusammengenommen erinnern diese Konflikte unangenehm an die Vorkommnisse, die in der Vergangenheit zu den verheerendsten Kriegen der Menschheitsgeschichte führten.

Zwar sagt man, Geschichte wiederhole sich nicht, doch die aktuellen Entwicklungen lassen vermuten, dass sie zumindest ähnliche Muster zeichnet. Es liegt an den Staats- und Regierungschefs der Welt, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und gemeinsam Lösungen zu finden, um einen möglichen Dritten Weltkrieg zu verhindern.

 

Mit freundlichen Grüßen

Jim Rickards

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