In der vergangenen Woche hatten wir die nun absolvierten Handelstage als „die Woche der Wahrheit“ betitelt. Das waren sie sicherlich. Dennoch haben all die in diesen Tagen gesammelten Erkenntnisse nicht ausgereicht, um den Aktienmärkten eine klare, neue Richtung zu verleihen. Noch nicht!
Festhalten lässt sich eines: Noch hat sich an der Tatsache nichts geändert, dass es die Bullen sind, die momentan in der Defensive stehen und zusehen müssen, dass wichtige charttechnische Unterstützungen halten. Und es lässt sich konstatieren, dass deren Position in den letzten Tagen nicht besser wurde.
Dass die US-Notenbank die Leitzinsen abermals nicht angehoben hat, ließe sich auf den ersten Blick als erfreulich einstufen. Aber man verwies dabei auf die kritische Entwicklung der Konjunktur in anderen großen Wirtschaftsräumen ebenso wie auf die momentan wenig stabile Lage an den Finanzmärkten. Das las sich zwar wie „die anderen sind schuld“ und sollte auch so verstanden werden. Aber die Investoren sind nicht so naiv, wie es die US-Notenbanker (und nicht nur sie) glauben. Ihnen ist sehr wohl klar, dass die US-Konjunktur im Vordergrund steht und diese der „Fed“ zu wackelig ist, um die ja vor allem psychologisch relevante „Zinswende“ einzuläuten.