Die heutigen Abschläge sind nicht von schlechten Eltern. Und der Schuldige ist schnell ausgemacht: Der Euro steigt weiter – höchst unerfreulich für die exportlastigen Eurozone-Indizes, siehe dazu auch unser „Thema im Fokus“. Aber charttechnisch entscheidend sind die heutigen Verluste noch nicht. Dass momentan die 20-Tage-Linie (10.069 Punkte) unterschritten ist, ist zwar ungünstig. Aber wirklich entscheidend ist die untere Begrenzung des im Chart eingezeichneten, im Februar begonnenen Aufwärtstrend- kanals, die aktuell bei 9.905 Punkten verläuft. Erst, wenn diese wichtige Unterstützung fallen würde, könnte man sich mit Short-Positionen darauf einstellen, dass der DAX dann womöglich schnell Richtung 9.500 Zähler durchgereicht wird. Aber immerhin ist heute Dienstag, der Tag, an dem es gerne zu einem markanten Richtungswechsel kommt. Und die US-Börsen könnten diese Entwicklung bei Euro/US-Dollar positiv honorieren und den DAX wieder nach oben ziehen, daher sollte man besser abwarten, was heute Abend zum Handelsende Fakt ist und einem noch nicht vollzogenen Ausbruch aus dem Trendkanal nicht vorgreifen … denn womöglich entpuppt sich dieser Abstieg am Ende sogar als Kaufgelegenheit auf der Long-Seite.
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