Was die US-Anleger begeisterte, machte die Investoren in Europa zu Recht nervös: Die Planung der US-Notenbank, im laufenden Jahr weniger Zinsanhebungen vorzunehmen als zuvor avisiert, drückte den US-Dollar zum Euro und unterstützte so die US-Exporteure. Was automatisch aber ein Nachteil für den Export aus der Eurozone ist, denn der dadurch teurer werdende Euro wirkt da wie ein Klotz am Bein. Das führte dazu, dass der DAX gestern im Verlauf des Tages deutlich unter die Unterstützung um 9.900 Punkte rutschte. Am Ende gelang es, ihn wieder an diese Linie heranzuführen. Doch das hat einen Haken: Basis des Aufholens der Verluste war die steigende Wall Street, die aber ja aus demselben Grund stieg, aus dem der DAX gefallen war: Die Euro-Rallye. Ob sich dieser Belastungsfaktor nun abmildert, sprich der Euro wieder zurückkommt oder nicht, wird mit entscheidend für die Frage sein, ob der Ausbruch des DAX aus der Handelsspanne um 9.900/10.160 Punkte in den kommenden Tagen doch noch nach oben erfolgt oder eine Korrektur fällig ist.
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