Heute am frühen Morgen kam in China das wichtigste und größte Konjunkturdatenpaket des Sommers auf den Tisch. Und auch, wenn Sensationen fehlten, es war auch nichts dabei, das Grund gegeben hätte, nun auszusteigen. Dass diese Daten in letzter Zeit ebenso unauffällig wirken wie die Ausschläge der chinesischen Indizes, dürfte ein Grund sein, weshalb viele Anleger nicht bemerken, dass dort still und heimlich eine charttechnische Konstellation entsteht, die eine tadellose Trading-Chance auf der Long-Seite bedeutet.
Der Plan liegt im Plan
Unter den heute veröffentlichten Daten war das Bruttoinlandsprodukt für das 2. Quartal der „Star“. Hier blieb es genau bei der Wachstumsrate von 6,7 Prozent zum Vorjahr, die auch das 1. Quartal aufwies, die Analysten hatten mit +6,6 Prozent gerechnet. Für den Juni allein kamen die Einzelhandelsumsätze mit +10,6 Prozent (Prognose +10,0, Vormonat +10,0 Prozent), die Industrieproduktion mit +6,2 Prozent (Prognose +5,9, Vormonat +6,0 Prozent) und die Investitionsausgaben mit +9,0 Prozent (Prognose +9,4, Vormonat +9,6 Prozent) zum Vorjahresmonat erstaunlich eng an den Prognosen auf den Tisch.
Erstaunlich, ja. Denn in der Tat läuft in diesem immer noch nach Plänen gesteuerten Land alles nach Plan, wie es scheint. Und da man dort, wo man von außen nachrechnen kann, d.h. bei den Exporten und Importen, deutlich stärkere Schwankungen und Abweichungen von den Prognosen sieht, kommt einem schon bisweilen der Gedanke, dass auch die Ergebnisse selbst ein wenig dem Plan angepasst werden. Wirkt es deswegen so, als möge niemand so recht in China einsteigen?
Massives Kaufsignal steht bevor
Immerhin hat der Hang Seng China Enterprises Index, der die 40 wichtigsten, in Hongkong gehandelten China-Aktien umfasst und zum einen nicht durch Stützungskäufe der chinesischen Behörden beeinflusst wird, die man vor einigen Monaten noch sah und die jederzeit wieder auftauchen können, und auf den man zum anderen in Deutschland Derivate handeln kann, sich soeben nur mit einem sehr moderaten Plus von knapp 0,5 Prozent aus dem Handel verabschiedet.
Aber es sind diese kleinen Zugewinne, die einen leicht übersehen lassen, was ein Blick auf den Chart jedoch offenbart: Der Index steht unmittelbar vor einem ganz markanten Kaufsignal! Er hat ein ansteigendes Dreieck, dessen Unterseite in den letzten Wochen mehreren Tests standgehalten hatte, bereits nach oben verlassen. Jetzt geht es um die letzte und entscheidende Hürde:
Im Bereich 9.050/9.100 Punkte bilden die Tiefs vom September und Dezember 2015, das Zwischenhoch vom Juni und die wichtige 200-Tage-Linie einen massiven Kreuzwiderstand. Und genau dorthin ist der Hang Seng China Enterprises heute gelaufen. Erst steigt also sehr wohl, nur steigt er in unauffälligen Schritten. Doch wenn diese Super-Hürde genommen ist, ist der Weg aus charttechnischer Sicht nach oben frei – und dann dürfte sich auch die bisherige Unauffälligkeit des Anstiegs schnell erledigen!
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