Ich hatte es in der gestrigen Ausgabe kurz angesprochen: Die Cash-Reserven der im S&P 500 enthaltenen Unternehmen sind im ersten Quartal 2016 laut den Bilanzen auf einen frischen 10-Jahres-Rekord gestiegen. Inzwischen habe ich mich näher mit den Daten beschäftigt. Diese finde ich höchst aufschlussreich, auch im Hinblick auf zukünftige Trades. Konkret:
Es geht hier um liquide Mittel der S&P 500 Unternehmen in Höhe von 1,45 Billionen Dollar. Ausgeschrieben: 1.450.000.000.000 Dollar. Das entspricht der Höhe des Bruttoinlandsproduktes ganzer Staaten! Interessanterweise haben gerade Unternehmen aus dem Technologie-Sektor sehr hohe Cash-Bestände. Das bedeutet wohl, dass deren operatives Geschäft nicht so kapitalintensiv ist, als dass der Cash Flow da komplett eingesetzt werden müsste.
Was die hohen Cash-Bestände für Auswirkungen haben können
Hohe Cash-Bestände sind aus mehreren Gründen interessant. Zum einen sind sie eine relative Absicherung der jeweiligen Aktiengesellschaft. Wer viel Geld hat, kann auch zwischenzeitliche Umsatzrückgänge besser verkraften. Und dann bieten sie Potenzial für bullishe Szenarien. Und zwar dann, wenn das Geld für Aktienrückkäufe verwendet wird (erfahrungsgemäß kurstreibend) oder auch dann, wenn es für höhere Dividendenzahlungen genutzt wird. Es könnte deshalb interessant sein, die Aktiengesellschaften mit besonders hohen Cash-Beständen zu identifizieren.
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