Wer hätte das gedacht – in ganz Europa wird derzeit der drohende „Brexit“ (Austritt Großbritanniens aus der EU) als Begründung für Kursverluste genannt. Bekanntlich wird am 23. Juni in Großbritannien darüber abgestimmt. Und diese Unsicherheit hat übrigens auch den Euro belastet. Laut Umfragen könnte es sehr knapp werden. Die Wettbüros hingegen sollen einem Verbleiben Großbritanniens in der EU („Bremain“ genannt) eine höhere Wahrscheinlichkeit einräumen. Wir werden es sehen. Was Sie zu dem Thema wissen sollten:
Mögliche Szenarien für die Zeit nach der Abstimmung
Eins sollte klar sein: Nach dem 23. Juni wird es so oder so „Sicherheit“ geben in Bezug auf den Ausgang der Abstimmung. Und alleine diese Sicherheit könnte für die Aktienbörsen außerhalb Großbritanniens positiv sein. Wenn es zum „Bremain“ kommt, dürfte eine freundliche Tendenz an den Börsen wahrscheinlicher sein. Im Falle des „Brexits“ dürften insbesondere britische Aktien und auch das britische Pfund stark unter Druck geraten. Bei außerbritischen Aktien in Europa könnte es einen kurzen Abverkauf geben. Zudem:
Im Falle des „Brexits“ dürften insbesondere solche Anlagen profitieren, die als „sichere Häfen“ wahrgenommen werden. Das haben wir bereits in den letzten Handelstagen gesehen: Die Nachfrage nach 10jährigen Bundesanleihen war überaus stark. Dazu trug natürlich auch die EZB mit ihren fortgesetzten Käufen von europäischen Staatsanleihen bei (sie soll für alleine rund 19 Mrd. Euro pro Monat Bundesanleihen kaufen). Zuletzt rutschte die Rendite der 10jährigen Bundesanleihen sogar in den negativen Bereich. Mit solchen Papieren vernichten Sie also garantiert Geld. Attraktive Geldanlage sieht anders aus…
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