Brauchen wir wirklich digitale Währungen?

Central Bank Digital Currency oder digitale Währungen der Zentralbanken

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

die Krypto-Währungen haben in den letzten Monaten fast einen historischen Crash erlebt. Selbst eingeschworene Anhänger des Krypto-Geldes räumen ein, die Branche wurde um Jahre zurückgeworfen. Der prognostizierte Siegeszug der Kunstwährungen als inflationsfestes Zahlungsmittel fand bislang nicht statt.

Man muss es beim Namen nennen: Der Bitcoin war im vergangenen Jahr ungefähr so stabil wie die türkische Lira. Hier erlebten die Investoren Wertverfall und Inflation pur.

Viele Beobachter gehen davon aus, dass sich die privat geschöpften Kryptos wahrscheinlich nie mehr erholen werden. Der Tod weiterer digitaler Währungen ist unvermeidbar. Und genau zu diesem Zeitpunkt „basteln“ unsere Regierungen an staatlichen Kryptowährungen.

Ist das wirklich clever? Im Folgenden lesen Sie einen Gastbeitrag meines US-Kollegen Jim Rickards.

Die Welt der digitalen Zentralbankwährungen 

Liebe Börsianerinnen, liebe Börsianer,

die Biden-Regierung treibt die Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) in den USA voran. Vor einigen Wochen wurde berichtet, dass einige Finanzinstitute, darunter Citigroup, HSBC, Mastercard und Wells Fargo, ein 12-wöchiges Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Federal Reserve Bank of New York gestartet haben, um die Funktionsweise von digitalen Zentralbankwährungen zu testen.

Das Projekt mit dem Namen Regulated Liability Network wird in einer Testumgebung durchgeführt und verwendet simulierte Daten. Im Rahmen des Pilotprojekts soll getestet werden, wie Banken durch die Verwendung digitaler Dollar-Token in einer gemeinsamen Datenbank zur Beschleunigung von Zahlungen beitragen können.

Es handelt sich zwar nur um ein Pilotprogramm, aber der Verdacht liegt nahe, dass die CBDCs schon bald in westlichen Industrienationen Einzug erhalten. Früher oder später führt diese Entwicklung dazu, dass die derzeitigen Bargeldwährungen durch einen neuen, programmierbaren digitalen Token ersetzt werden – der digitalen Zentralbankwährung.

Welche Folgen könnte das haben? Ich habe es schon oft gesagt, aber ich kann es nicht oft genug wiederholen: Diese digitalen Währungen eröffnen Regierungen weltweit die Möglichkeit der umfassenden staatlichen Kontrolle über Bankeinlagen, da die Einlagen direkt bei den Zentralbanken hinterlegt sind.

Wenn das alles für Sie extrem oder weit hergeholt klingt, dann blicken Sie beispielsweise nach China. Dort wird die CBDC bereits als eine Art soziales Kreditsystem verwendet.

Sicher und geschützt?

Ein weiteres Problem: Kann es garantiert werden, dass die Bankeinlagen sicher verwahrt werden und vor Hackerangriffen geschützt sind?

Hacker haben kürzlich Kryptowährungen im Wert von rund 160 Millionen Dollar von dem Krypto-Marktplatz Wintermute gestohlen. Dieser Vorfall ist nur der jüngste in einer stetig wachsenden Liste großer Krypto-Diebstähle innerhalb der letzten Jahre. Beispielsweise wurden im Juni 2022 weitere 100 Millionen Dollar von einer Schnittstelle im Kryptomarkt von Hackern erbeutet. Dieser Vorfall deckte erneut eine wichtige Schwachstelle im Ökosystem der digitalen Vermögenswerte auf.

Einem kürzlich erschienenen Artikel von CNN zufolge wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 Kryptowährungen im Wert von 1,9 Milliarden Dollar durch Hacks verschiedener Plattformen gestohlen, was einem Bericht des Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis zufolge einen Anstieg von 60 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres bedeutet.

In einer Stellungnahme der US-Notenbank vom Januar 2022 heißt es dazu: „Die Bedrohungen für bestehende Zahlungsdienste – einschließlich Betriebsstörungen und Cybersicherheitsrisiken – würden auch für eine CBDC gelten. Jede spezielle Infrastruktur für eine CBDC müsste extrem widerstandsfähig gegenüber solchen Bedrohungen sein und die Betreiber der CBDC-Infrastruktur müssten wachsam bleiben, da bösartige Akteure immer ausgefeiltere Methoden und Taktiken anwenden. Die Entwicklung geeigneter Schutzmaßnahmen für CBDCs könnte sich als besonders schwierig erweisen, da ein CBDC-Netz potenziell mehr Einfallstore hat als die bestehenden Zahlungsdienste.“

Wenn böswillige Akteure bereits mit Leichtigkeit Krypto-Plattformen hacken können, was hindert sie dann daran, ein CBDC-Netzwerk mit mehr Zugangspunkten zu hacken? Was könnte dies für Sie und Ihre Ersparnisse bedeuten? Wie können Sie Ihr Vermögen davor schützen, von bösartigen Akteuren gehackt zu werden?

Faktenüberprüfung der Faktenüberprüfer

Die Associated Press hat kürzlich versucht, mich zu überprüfen und behauptet, meine Behauptungen seien falsch und der digitale Dollar habe nichts mit sozialer Kontrolle oder der Abschaffung des Bargelds zu tun. Das ganze Projekt sei völlig unschuldig und man könne der Regierung vertrauen.

Sogar der Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die als „Zentralbank der Zentralbanken“ bekannt ist, hat zugegeben, dass CBDCs den Zentralbanken die absolute Kontrolle über jedermanns Geld geben würden – und die Technologie, das durchzusetzen.

Wem sollte man mehr Aufmerksamkeit schenken, einem Schreiberling der Mainstream-Medien, der wirklich keine Ahnung hat, wovon er spricht, oder einem echten Bankinsider, der genau weiß, wie das System funktionieren würde?

Sogar The Economist hat den Aufstieg staatlich gestützter digitaler Währungen angekündigt und davor gewarnt, dass sie die Macht vom Einzelnen auf den Staat verlagern werden. The Economist ist nicht dafür bekannt, sich mit Verschwörungstheorien zu beschäftigen.

In der Welt der digitalen Zentralbankwährungen können Sie sich vielleicht nicht so leicht wehren, aber es gibt eine nicht-digitale, nicht-hackbare, nicht-rückverfolgbare Form von Geld, die Sie immer noch in die Hände bekommen können. Sie heißt Gold.

Erfahren Sie jetzt, wie Sie Ihr Vermögen vor der weiteren Digitalisierung der Währungswelt schützen! Mehr Informationen zu mir und meiner Arbeit finden Sie hier.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Jim Rickards

Analyst I-3 Faktor Trader

P.S. Aus gegebenem Anlass blicken wir in dieser Woche nochmals zurück auf das Experiment Bitcoin. Alexander wägt für Sie ab: Jetzt nach dem Blutbad antizyklisch kaufen oder besser ganz wegrennen?

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