In der vor uns liegenden Handelswoche dürfte der Fokus vieler Marktteilnehmer auf einige Notenbanken gerichtet sein. Nein, diesmal sind nicht Fed oder EZB an der Reihe – sondern die BoE (Bank of England) und die kanadische Zentralbank. In „normalen“ Börsenzeiten würde das wohl keine besondere Aufmerksamkeit erwecken. Doch im derzeitigen Börsenumfeld mit erhöhter Volatilität aufgrund des „Brexit“-Votums der Briten könnte die Sitzung der BoE durchaus verstärkt Beachtung finden:
Was wird die BoE zu sagen haben?
Bereits unmittelbar nach dem Brexit-Votum war die Bank of England in Aktion getreten. Und zwar setzte sie eine geplante Regulierung für Banken im Vereinigten Königreich außer Kraft. Diese Regulierung hätte einen höheren Kapitalpuffer der Banken gefordert – sprich, es könnten nicht so viel Kredite vergeben werden, dafür tendenziell höhere Stabilität. Nun wurde das fallen gelassen.
Das mag kurzfristig beflügeln (die betroffenen Banken können tendenziell mehr Kredite vergeben) – doch ob das die mittelfristigen potenziellen Nachteile aufwiegen wird? Derzeit offen! Diese Maßnahme kam überraschend, insofern fragt sich der eine oder andere Marktteilnehmer, was die Bank of England bei ihrer regulären Sitzung diese Woche denn noch so in petto hat. Eine Überraschung könnte zu einer kurzfristigen Erholung bei zuvor besonders verprügelten Bank-Aktien führen. Abwarten.
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