AUSBRUCH BEIM EURO: WAS SIE JETZT WISSEN MÜSSEN

3.05.2016

Das ist die Trendwende. Ein Jahr lang wurde ein Anstieg des Euro immer wieder effektiv im Bereich zwischen 1,14 und 1,15 US-Dollar pro Euro abgewiesen – jetzt ist der Ausbruch nach oben gelungen. Und damit ist nun ein breit angelegtes Doppeltief vollendet, eine recht zuverlässige Indikation für eine Trendwende. Aus charttechnischer Sicht wären jetzt auch recht kurzfristig Kurse um 1,20 US-Dollar pro Euro möglich, d.h. der Euro wird im Vergleich zum US-Dollar teurer. Was bedeutet das für uns?

Davon mal abgesehen, dass im Umkehrschluss für uns der US-Dollar billiger wird und so ein Urlaub und/oder Shopping in den USA günstiger kommt, ist diese Entwicklung für die US-Wirtschaft ein Segen.

Weshalb die US-Notenbank nun hoch zufrieden sein kann. Sicher, wie eingangs erwähnt, tut man dort nach wie vor so, als wäre eine starke Währung das Maß aller Dinge, weil sie auch eine starke Wirtschaft repräsentieren würde. Aber wenn man Wachstum fördern will, muss die Währung schwach sein bzw. gegenüber den Währungen der anderen großen Wirtschaftsräume schwächer werden. Warum?

Weil eine schwache US-Währung nun bedeutet, dass Waren, die US-Unternehmen im Ausland verkaufen, billiger angeboten werden können, was den Umsatz ankurbelt und die Konkurrenz aus dem Euro- oder Yen-Raum ins Hintertreffen bringt. Oder man lässt als US-Exporteur den Verkaufspreis gleich, erzielt aber dann eine höhere Gewinnspanne. Ein Beispiel:

FÜR DIE USA EIN SEGEN, FÜR UNS EIN FLUCH

Ein US-Unternehmen bietet einen Artikel hierzulande für 100 Euro an. Als der Euro/US-Dollar-Kurs noch bei 1,05 US-Dollar pro Euro stand, bedeuteten diese 100 Euro somit 105 US-Dollar Einnahme. Jetzt, wo Euro/US-Dollar bei 1,16 steht, sind das schon 116 US-Dollar. Und da die eigenen Kosten nicht steigen, erhöht das den Gewinn. Kurz: Für die US-Unternehmen und damit das US-Wirtschaftswachstum ist dieser Ausbruch des Euro nach oben, sprich des US-Dollars nach unten, ein Segen. Für die Eurozone-Unternehmen und unser Wachstum somit ein Fluch, denn die europäischen Waren werden so im Dollar-Raum – und nicht nur dort, denn der Euro steigt auch z.B. zum Yen – teurer.

Dementsprechend werden unsere Aktienmärkte durch diese Entwicklung belastet. Heißt das, es wäre jetzt sinnvoll und klug, sich bei seinen Investments ab sofort mehr auf die US-Aktien zu verlegen? Richtig ist, dass sich nun eine Schere zwischen den US-Indizes und denen der Eurozone auftun könnte, wie es Anfang 2015 der Fall war, als der Euro zum US-Dollar noch massiv fiel. Damals allerdings in die andere Richtung: DAX und Euro Stoxx 50 liefen wie geschnitten Brot, die US-Börsen hingegen traten auf der Stelle. Heute wäre, solange der US-Dollar weiter fällt, das Gegenteil zu erwarten. Aber:

Wer nun in US-Aktien einsteigt, muss sich darüber im Klaren sein, dass ein fallender US-Dollar einem Kursanstieg dieser Aktien aus unserer Sicht entgegenwirkt, den Gewinn reduziert. Denn je weniger der Dollar wert ist, desto weniger bekommt man heraus, wenn man diese Aktien an der Wall Street verkauft und den Erlös in Euro zurücktauscht. Auch die Kurse der hierzulande in Euro gehandelten US-Titel arbeiten diese Veränderung des Wechselkurses ein. Also: Ein vernünftiger Mix aus Euro- und US-Aktien ist weiterhin sinnvoll. Eine leichte Veränderung der Gewichtung in Richtung USA wäre machbar, der komplette Switch hin zu US-Aktien indes wäre nicht angeraten!

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