AUF DIE US-INFLATIONSDATEN ACHTEN

17.02.2016

In den letzten Jahren hat sich die US-Notenbank nicht gerade durch wilde Entschlossenheit hervorgetan. Über viele Jahre hinweg versuchte man, mit „QE“ (Quantitative Easing) die Wirtschaft, aber natürlich auch die Aktienmärkte zu stützen. Und das durchaus erfolgreich. Mit QE sind gezielte Käufe am Anleihemarkt gemeint, durch die die nachlassende Wirkung der längst auf null gesenkten Leitzinsen „verlängert“ werden sollte. Die gedrückten Zinsen sollten das Sparen unattraktiv machen und so erreichen, dass die US-Bürger mehr Geld ausgeben … oder in Aktien investieren.

Im Sommer 2013 begann man erstmals darüber nachzudenken, dieses QE zurückzufahren. Wodurch sofort die Diskussion begann, wann wohl in der Folge des Zudrehens des Geldhahns die erste Anhebung der seit 2008 auf niedrigstem Niveau liegenden Leitzinsen erfolgen würde. Es dauerte knapp zweieinhalb Jahre, bis das tatsächlich passierte. Zweieinhalb Jahre, in denen man zu keiner Entscheidung kam und in denen man sich seitens der US-Notenbank („Fed“) auf Kriterien stützte, die von vielen unabhängigen Experten scharf kritisiert wurden. Aber die Fed bleibt stur: Weiterhin stützt man sich bei der Frage, ob nun nach der ersten Leitzinserhöhung, die im Dezember erfolgte, weitere anstehen, auf die Inflationsdaten einerseits und den US-Arbeitsmarkt andererseits.

DIE FED BLEIBT UNFLEXIBEL

Man sagt sich dort: Wenn die Arbeitslosigkeit niedrig ist, zugleich aber die Preise steigen, wächst die Wirtschaft so stark, dass mit einer aus dem Ruder laufenden Inflation zu rechnen ist. Dem muss man entgegenwirken, indem man die Zinsen anhebt und so den Konsum und damit das Wachstum sanft bremst. In der Theorie richtig. Aber:

Die Arbeitsmarktdaten hinken der aktuellen Lage um drei bis sechs Monate hinterher. Wir hatten das unlängst im „Thema im Fokus“ schon einmal dargelegt. Und die Inflationsdaten sind sehr beeinflusst von den Kursveränderungen der Rohstoffe, die, wie wir wissen, gerade aktuell sehr von reiner Spekulation bestimmt sind.

NIEDRIGE INFLATION = FRÖHLICHE BULLEN

Wirklich weise ist es daher nicht, sich so sehr auf diese beiden Bereiche zu konzentrieren – aber die Fed tut es dennoch. Deswegen sind die heute um 14:30 Uhr anstehenden US- Erzeugerpreisdaten sehr interessant (d.h. die Preise, die für die Unternehmen gelten, nicht für die Verbraucher). Man erwartet für den Januar eine Steigerung in der Kernrate (d.h. die stark schwankenden Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet) um 0,1% (im Vergleich zum Vorjahresmonat +0,4%). In der Gesamtrate schätzt man, dass die Preise um 0,2% zum Dezember gefallen sind (im Jahresvergleich -0,6 Prozent). Was hieße:

Die US-Notenbank hätte, wenn sie ihre sture Ausrichtung beibehält (was zu erwarten ist), seitens der Inflation einfach keine Argumente für weitere Zinserhöhungen. Es ist keine Inflation vorhanden, eher bestünde das Risiko einer Deflation. Sollten die Erzeugerpreise also so niedrig bleiben, wäre eine positive Reaktion am Aktienmarkt möglich, weil die Investoren dann das Risiko weiterer, auch den Aktienmarkt bremsender Zinsanhebungen geringer einschätzen würden.

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