In China und in Frankreich lagen die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor, die heute am Morgen auf den Tisch kamen, unter den Prognosen, für Deutschland und die Eurozone insgesamt lagen sie minimal darüber. Unter dem Strich bleibt indes der Eindruck: Auch die Dienstleister werden langsam unruhig, denn gegenüber Dezember ist der Abstieg in diesen aktuellen Februar-Daten deutlich und unübersehbar.
Dabei lagen die gerade veröffentlichten Zahlen im Dienstleistungssektor zwar noch knapp über 50 Punkten, der Scheidemarke zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Kontraktion. Aber:
DIENSTLEISTER GRUNDSÄTZLICH OPTIMISTISCHER
Es ist normal, dass dieser Bereich einen Tick optimistischer urteilt als das produzierende Gewerbe (zu Letzterem als Beispiel der vorgestern veröffentlichte US-Einkaufsmanager- index für das produzierende Gewerbe (ISM-Index) im Chart). Was vor allem daran liegt, dass sich die Wertschöpfung mehr und mehr Richtung Dienstleistungen verlagert und dort daher eher noch Wachstums zu finden ist als in der klassischen Industrie.
Aber was eigentlich zählt, ist der relative Rückgang der positiven Einschätzungen, der durchaus parallel zu dem des Industriesektors vonstattengeht. Diejenigen Verantwortlichen in den Unternehmen, die in der ersten Reihe in Bezug auf Fortschritte oder Rückschritte stehen, sprich den Puls ihres Unternehmens fühlen, werden zusehends skeptischer. Dass das an den Aktienmärkten zeitweilig ignoriert wird, ist nicht untypisch. Dass es indes dauerhaft gelingen würde, diesen Abstieg des Wachstums auszublenden, ist sehr unwahrscheinlich.
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